Ein Mann zeigt auf ein hohes Gebüsch an einer Straße.

Wolfgang von Carnap (67) zeigt die gefährliche Stelle. © Jörg Heckenkamp

Im Video: Anwohner besorgt über brandgefährliche Situation an Überweg in Werne

rnStraßenverkehr in Werne

Wolfgang von Carnap überquert meist täglich die Penningrode. An einer Stelle, die für Fußgänger und Radfahrer brandgefährlich ist. Vor allem im Sommer, meint der 67-Jährige.

Werne

, 17.08.2022, 05:15 Uhr

Wolfgang von Carnap wohnt mit seiner Frau seit Jahrzehnten in der Gutenbergstraße. Um in die Stadt zu kommen, „nutzen wir, wie viele andere, den Übergang von der Gutenberg- zur Kettelerstraße über die Penningrode“, sagt der Werner im Gespräch mit der Redaktion. Doch vor allem im Sommer sei die Überquerung der Penningrode an dieser Stelle „brandgefährlich“.

„Ich mag gar nicht daran denken, wenn hier eine Oma oder ein Opa angefahren und schwer verletzt wird. Das würde ich mir nicht verzeihen und darum möchte ich vor dieser Gefahr warnen“, gibt von Carnap Einblicke in seine Motivation, die Öffentlichkeit zu informieren. Sein Hinweis an die Stadt Werne, die Gefahrenstelle zu beseitigen, sei bislang (Dienstag, 16. August 2022) ohne Resonanz gewesen.

Bei einem Ortstermin führt Wolfgang von Carnap dem Reporter das Gefahrenpotenzial deutlich vor Augen. Wer aus Richtung Bahnhof via Gutenbergstraße über die Penningrode Richtung Innenstadt möchte, muss höllisch aufpassen. Die Penningrode macht an dieser Stelle einen leichten Bogen. Gefahrenpunkt Nummer 1 laut dem Anwohner.

Ein Mann in einem Gebüsch an einer Straße.

Ich glaub', ich steh' im Wald - der Bewuchs an den Straßenbäumen nimmt Autofahrern die Sicht. © Jörg Heckenkamp

Doch viel gefährlicher sind die im Sommer stark gewachsenen Triebe der Straßenbäume. Sie ragen so hoch und zudem in die Straße hinein, dass ein Passant sich vorsichtig in die Straße hineintasten muss, um ein nahendes Auto zu bemerken. Von Carnap gibt den Autofahrern, zumindest denen, die sich an das Tempolimit von 50 km/h halten, keine Schuld.

„Auf der Penningrode dürfen sie 50 fahren. Sie sind wahrscheinlich selbst überrascht, wenn plötzlich ein Fußgänger oder Radfahrer hinter dem Buschwerk auftaucht“, mutmaßt der 67-Jährige. Eine Reduzierung des Tempos auf 30 km/h an dieser Stelle hält er für überflüssig. Es gebe doch eine ganz einfache Lösung: „Rechtzeitig den Sommerbewuchs zurückschneiden.“

Der Überweg ist gar kein richtiger Überweg

Doch es gibt ein Problem an dieser Stelle: Es handelt sich bei dem Überweg gar nicht um einen Überweg. Jedenfalls nicht im straßenrechtlichen Sinne. Es hat sich im Laufe der Jahre hier quasi ein „wilder Überweg“ entwickelt. Etwa für die Menschen, die vom Bahnhof kommen und nicht an der viel befahrenen Bahnhofstraße entlang Richtung Innenstadt gehen oder radeln wollen. „Außerdem ist das der Weg, den viele zum Einkaufen im Aldi am Bahnhof nehmen“, sagt von Carnap.

Mann und Hund warten an einer Straße.

Wer die Penningrode von der Gutenbergstraße Richtung Innenstadt überqueren will, muss momentan höllisch aufpassen. © Jörg Heckenkamp

Auch der ADFC Werne hat vor einigen Jahren auf diese problematische Stelle aufmerksam gemacht. Doch geschehen ist nicht viel. Momentan ist es wieder brandgefährlich an der Penningrode. Wolfgang von Carnaps Vorschlag: „Entweder regelmäßig zurückschneiden, oder, wenn es nicht anders geht, den Überweg so versperren, dass man ihn gar nicht mehr nutzen kann.“

Lesen Sie jetzt