Benedikt Striepens (Grüne) ist einer von drei Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters in Werne. © Felix Püschner

Kurzinterview im Video

Gammelhaus, Stadtsee, Radverkehr – diese Probleme will Benedikt Striepens angehen

Wer wird Wernes nächster Bürgermeister? Wir haben uns mit den drei Kandidaten an drei Drehorten getroffen, die drei Probleme veranschaulichen, die die Kandidaten angehen wollen. Heute: Benedikt Striepens (Grüne).

Werne

, 02.09.2020 / Lesedauer: 3 min

Benedikt Striepens ist schon mehrfach ins Rennen um das Amt des Werner Bürgermeisters gegangen. Siegreich war er am Ende allerdings nie. Sollte diese Serie nun reißen, hätte Striepens sicher nichts dagegen. Um drei Themen auf seiner politischen Agenda besonders hervorzuheben, hat sich der Grüne drei Orte für unser Kurzinterview ausgesucht. Und natürlich ging es dabei auch ins Grüne.

Station Nummer eins ist allerdings kein Park sondern vielmehr eine Bauruine. Striepens positioniert sich vor dem verfallenen Haus an der Südmauer - und nimmt klar Stellung zum Zustand des historischen Gebäudes. Dies hier sei ein Ort mit „hoher Symbolkraft“, sagt Striepens. Das Gebäude sei „ein Schandfleck“ und stehe quasi stellvertretend für viele Denkmäler der Lippestadt, die in einem schlechten Zustand seien.

„Wenn wir eine Stadt sind, die damit wirbt, einen historischen Stadtkern zu haben, dann ist es umso trauriger, dass so viele Denkmäler verfallen“, erklärt Striepens. Doch wie will er das ändern, sollte er tatsächlich Wernes neuer Bürgermeister werden?

Zuschüsse statt Auflagen für Gammelhaus-Eigentümer

Zunächst mal müsse man „alle rechtlichen Mittel ausschöpfen“, aber auch mit den Besitzern ins Gespräch kommen und verhandeln. Und dabei gehe es dann keineswegs bloß um Sanktionen. „Man muss ihnen vermitteln, dass Denkmäler kein Problem sind sondern eine Chance. Das sind echte Schmuckstücke. Dafür muss man werben“, sagt Striepens. Viele potenzielle Interessenten schreckten aus Angst vor zu hohen Auflagen nämlich vor dem Erwerb einer vergammelten Immobilie zurück. Der Grünen-Kandidat will sie mit Zuschüssen statt Auflagen motivieren.

Einer der drei Orte, die Striepens sich für unser Kurzinterview ausgesucht hat: das vergammelte Haus an der Südmauer. © Felix Püschner

Am Stadtsee - der zweiten Station unseres Kurzinterviews - hat Striepens dann eine Art Heimspiel. Natur und Umweltschutz sind schließlich die Paradedisziplin seiner Partei. Schön sei es hier zwar durchaus, der See habe auch Potenzial. Doch ein paar Dinge störten ihn dann doch, sagt Striepens. Und es sind keine Kleinigkeiten: „Man müsste den See und das Drumherum ökologisch deutlich aufwerten. Dazu gehört interessante und abwechslungsreiche Bepflanzung und nicht einfach ein tief geschnittener Rasen.“

In dem Zustand des Rasens liegt aus Striepens’ Sicht ein wesentlicher Grund für die schlechte Wasserqualität des Sees. Die Erklärung: Gänse und Enten - die unglücklicherweise auch noch ständig gefüttert würden - verschmutzen das Gewässer. Der tief geschnittene Rasen sei aber geradezu eine Einladung für die Gänse. Ließe man das Gras höher wachsen, würde das Federvieh laut Striepens auch weniger Interesse an Wernes Stadtsee zeigen.

Noch so ein Problem, das Striepens Bauchschmerzen bereitet: der Zustand der Radwege. © Felix Püschner

Der dritte Ort unseres Kurzinterviews ist dann die Kreuzung Bahnhofstraße / Penningrode. Aber nicht etwa weil hier zu viel Verkehr wäre. Es geht dem Grünen-Kandidaten vielmehr um den Radweg. Denn auch der stehe stellvertretend für ein Problem, das man an vielen Orten auf dem Werner Stadtgebiet habe: Die Radwege sind in einem schlechten Zustand.

An besagter Kreuzung sei das besonders brisant, weil es sich um einen Knotenpunkt handle, der zum Schulzentrum führe. „Da fahren jeden Tag Hunderte unserer Kinder vorbei. Es ist unzumutbar, dass sie auf dem Weg zur Schule durch diese Schlaglöcher fahren müssen“, schimpft Striepens.

Um das Problem zu beheben, sollte die Stadt seiner Meinung nach noch stärker die Bürger mit ins Boot holen. Die Initiative Radverkehr, der ADFC - das seien Vereine, die mit ihrer Expertise helfen könnten. Auch bei der Entwicklung eines gemeinsamen Mobilitätskonzepts. Dazu gehören unter anderem attraktive Radwege. Und wenn man die schaffe, dann könne man die Radverkehrsquote in Werne deutlich erhöhen, meint Striepens.

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