Was lange währt... Getreu diesem Motto scheint sich das neue Gerätehaus des Löschzuges Stockum zu entwickeln. Nach jahrelangem Bemühen um einen Ersatz für das völlig überholte alte Gerätehaus erfolgte am Freitag, 17. März, der erste Spatenstich für das Millionen-Projekt. Es ist „die größte Investition in den Brandschutz, die die Stadt Werne je getätigt hat“, sagt Bürgermeister Lothar Christ.
Das alte Gerätehaus Stockum an der Werner Straße stammt aus der Mitte der 1960er-Jahre. Es ist in die Jahre gekommen, bietet zu wenig Platz, moderne technische Anforderungen sind nicht erfüllt. Der Neubau, nur einen Steinwurf entfernt auf der anderen Seite der Werner Straße, soll all diese Mängel ausgleichen.
Mehr als drei Mal so viel Platz
Bei der kleinen Feier am Freitag machte das Stadtoberhaupt mit einem eindrucksvollen Vergleich die Unterschiede deutlich. „Im alten Gerätehaus stehen den Kameradinnen und Kameraden 330 Quadratmeter Nutzfläche zur Verfügung, im neuen sind es rund 1000 Quadratmeter.“ Platz für insgesamt fünf Einsatzfahrzeuge, ausreichende Umkleidemöglichkeiten und neueste Energie-Standards - das alles treibt den Preis hoch.
Bürgermeister Christ verwies auf die vielen Diskussionen, die es um die Kosten gegeben hat. Sechs Millionen Euro sind für den Neubau veranschlagt, die größte Investition in den Brandschutz der Stadt Werne. „Wir wissen alle, wie teuer das Bauen geworden ist“, sagt Christ. Zudem führt er an, dass die neue Wache auf Jahrzehnte angelegt sei. Daher wolle man jetzt nicht am falschen Ende sparen.

Neueste Energie-Standards
So würde die Wache nach den neuesten Energie-Standards und damit möglichst klimafreundlich ausgelegt sein. Wärmepumpen, Dachbegrünung und mehr habe sie zu bieten. Bürgermeister Christ: „Hier ist jeder Euro gut angelegt.“
In seiner kurzen Ansprache bemühte der Chef der Freiwilligen Feuerwehr Werne, Thomas Temmann, mehrfach das Wort Geduld und erinnerte an die „vielen kontroversen Diskussionen“. Den Startschuss für eine Erneuerung der Stockumer Wache gab die Wehr bereits im Jahre 2015 ab, wie der damalige Löschzugführer und heutige Vize-Wehrchef Jörg Mehringskötter im Gespräch mit dieser Redaktion erklärt. „Da haben wir das Thema erstmals mit dem Bezirksausschuss besprochen.“
Zwei Jahre später lagen die ersten Architektur-Pläne auf dem Tisch, „ab dann ging es in die konkrete Planung“, sagt Mehringskötter. Doch die Pläne erfuhren immer wieder Änderungen, standen auch wegen der hohen Kosten intensiv in der Diskussion.
Doch am Freitag sah man nur zufriedene Gesichter, ob bei Politik, Verwaltung oder Feuerwehr. Mit dem ersten Spatenstich nimmt der Bau nun Fahrt auf und „wir hoffen, dass wir im Sommer 2024 fertig sind“, sagt Bürgermeister Christ.
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