Heizlüfter, Kaminofen und Co.

Feuerwehr warnt vor Gefahren bei alternativen Heizmethoden

Der Winter kommt näher und die Energiekrise sorgt bei den Bürgern für Verunsicherung. Doch viele Alternativen sind ineffizient oder sogar gefährlich. Die Feuerwehr gibt Tipps.

Werne

, 22.09.2022 / Lesedauer: 3 min

Die aktuelle Energiekrise mit stetig steigenden Gaspreisen sorgt bei der Bevölkerung für eine große Verunsicherung. Viele Bürger sorgen sich um die Energieversorgung und suchen nach Alternativen zur klassischen Gasheizung. Die freiwillige Feuerwehr Werne möchte die Bürger mit Tipps aufklären und warnt vor den Risiken bei den alternativen Heizmethoden.

„Elektronische Heizgeräte wie zum Beispiel Ölradiatoren, Heizlüfter und Konvektoren sind nicht dafür ausgelegt, im Dauerbetrieb eine Wohnraumheizung über einen längeren Zeitraum zu ersetzen“, heißt es von der Feuerwehr. Denn die Geräte verbrauchen große Mengen an Strom und stellen unter gewissen Umständen sogar ein Risiko dar: „Falsch aufgestellte Heizlüfter oder ungenügender Freiraum stellen eine Überhitzungsgefahr und damit ein erhöhtes Brandrisiko im Wohnraum dar.“

Auch die mobilen Gasheizungen - auch Katalytofen genannt - bergen laut der Feuerwehr ein Risiko. Diese arbeiten zwar unabhängig vom Stromnetz und schonen somit gewissermaßen den Geldbeutel - aber: „Bei der Verbrennung des Gases entsteht Kohlendioxid und etwas Wasser. Bei einer unzureichenden Belüftung des Raumes entsteht aber auch ein gefährliches Kohlenstoff-Sauerstoff Gemisch, welches auch als giftiges Kohlenstoffmonoxid bekannt ist.“

Kohlenmonoxid-Melder können Leben retten

Wer dennoch einen Katalytofen in seinem Haus oder seiner Wohnung benutzt, der sollte dringend einen Kohlenmonoxid - oder kurz CO-Melder - installieren. „Da ein derartiger Ofen bei der Verbrennung viel Luft zieht, ist eine regelmäßige Lüftung des Raumes dringend notwendig. Installieren Sie deshalb zu Ihrer Sicherheit einen Kohlenstoffmonoxid Melder“, erklärt die Feuerwehr.

Eine weitere Heizquelle, die immer mehr Anklang finde, seien Holzpellet-Öfen. Doch auch bei diesen wird Kohlenmonoxid während der Verbrennung freigesetzt. „Bei der Herstellung der Pellets werden chemische Prozesse in Gang gesetzt, bei denen unter anderem CO entsteht. Noch Monate nach der Herstellung kann CO aus den Pellets austreten und für eine erhöhte Konzentration in der Luft sorgen“, so der Hinweis der Feuerwehr. Auch solle man die Pellets immer in einem anderen Raum mit permanenter Belüftung aufbewahren.

Richtiges Brennmaterial sorgt für Risikominimierung bei Kaminen

In Kaminen kann ebenfalls die Gefahr eines Brandes lauern. Zwar sei das Risiko durch die regelmäßige Arbeit der Schornsteinfeger mittlerweile relativ gering, doch unsachgemäßes Brennmaterial kann dennoch zur Gefahr werden. „Sehr oft werden Schornsteinbrände verursacht, wenn die Betreiber von Kaminöfen ungeeignete Brennmaterialien verwenden. Behandeltes oder nasses, nicht ausreichend abgelagertes Holz können Ursachen für Schornsteinbrände sein“, erklärt die Feuerwehr.

Dabei könnten oft an den Kamin angrenzende Wände sehr heiß werden und die Tapeten oder vor der Wand stehende Möbel entzünden. Daher rät die Feuerwehr, bei einem solchen Verdacht in jedem Fall den Notruf zu wählen, selbst wenn es sich am Ende als unbegründet herausstellt. So sei man in jedem Fall auf der sicheren Seite.

Zu guter Letzt gibt die Feuerwehr noch Tipps für eine sichere und emissionsarme Nutzung des Kaminofens. Wichtig sei dabei vor allem der richtige Brennstoff und dessen Qualität. Aber auch die Füllmenge und die Verbrennluftversorgung durch geöffnete Zuluftklappen helfen, den Kamin sicher und emissionsarm zu betreiben.