Endlich wieder Proben in der Freilichtbühne: Die Darsteller und Darstellerinnen, hier noch ohne Kostüme, probten das erste Mal wieder vor Ort für das einzige Stück in 2021: den Krimi von Agatha Christie „Und dann gab’s keines mehr“. © Thomas Peek

Freilichtbühne in Werne

Rückkehr in Freilichtbühne Werne: Erste Probe vor Ort nach langer Abstinenz

Zehn überglückliche Gesichter waren am Sonntag in der Freilichtbühne Werne zu sehen. Die Akteure freuten sich sehr darüber, nach langer Abstinenz und Online-Treffen endlich wieder vor Ort proben zu dürfen.

Werne

, 22.06.2021 / Lesedauer: 3 min

Rückkehr in die Freilichtbühne: Lange konnten die Mitglieder der Freilichtbühne sich nur online treffen, um für das einzige Stück, das auf der Bühne präsentiert wird, zu proben. Die Lockerungen in der Corona-Krise machen nun aber wieder Präsenzproben möglich. So gab es zehn strahlende Gesichter am Sonntagnachmittag (20. Juni) in der Freilichtbühne.

„Und dann gab’s keines mehr“ lautet der Titel des von Agatha Christie (Deutsch von Michael Raab) verfassten Theaterstückes, das am 29. Oktober, 30. Oktober und 2. November 2021 in der Freilichtbühne aufgeführt werden soll.

Wie viele Zuschauer bei den Aufführungen dabei sein können ist noch ungewiss. Bei der Probe am Sonntag waren die Zuschauerränge leer. © Thomas Peek

Ein passender Titel wäre sicherlich auch „Und dann gab’s keine mehr“. Denn Präsenzproben, die gab es schon seit vielen Monaten nicht mehr in der Werner Freilichtbühne. Nachdem aufgrund des Pandemie-Ausbruchs die Werner Theater-Saison 2020 zunächst komplett abgesagt wurde, gab es im Herbst 2020 noch Pläne für Aufführungen dieses Stückes im Dezember 2020. Diese Termine wurden ebenso abgesagt wie die alternativen Termine im Februar 2021. Die Hoffnungen darauf, das Stück im Herbst 2021 endlich aufführen zu dürfen, sind bei den Mitgliedern dementsprechend groß.

Erwachsenenstück in der Freilichtbühne Werne

Das gilt auch für Holger Schulte, der gemeinsam mit einem anderen Kollegen bei dem Stück aufgrund der Corona-Bestimmungen sowohl als Darsteller, als auch Regisseur in Personalunion fungiert. „Die Proben in den Videochats waren kaum zufriedenstellend, auch weil keinerlei Laufwege einstudiert werden konnten. Es kam die verrückte Idee auf die Bühne im 3D-Computerspiel Minecraft nachzustellen. Dort funktionierte es besser mit den Laufwegen. Jeder Darsteller spielte seine Rolle virtuell von zu Hause aus im Computerspiel“, erzählt er.

Das ist nun vorbei. Das Stück dürfte wohl nicht nur aufgrund des vielleicht längsten Probezeitraums vor der Premierenaufführung in die Geschichtsbücher der mehr als 60 Jahre alten Freilichtbühne Werne eingehen.

Auch ist es das einzige Stück in der jüngeren Vergangenheit, das nicht zwangsläufig zum Kinder- oder Familientheater gezählt werden kann, sondern sich eher an Erwachsene richtet.

„Ein reines Stück für Erwachsene gab es hier schon seit den 80er-Jahren nicht mehr“, so Pressesprecher Maximilian Falkenberg. Genau genommen steht seit 1986 nicht mehr das Erwachsenen-, sondern das Kindertheater im Mittelpunkt der Freilichtbühne Werne.

Kleines Ensemble in der Corona-Krise

Das Kriterium für die Auswahl des einzigen Stückes des Jahres ist simpel: „Wir haben uns für diesen Krimi entschieden, weil es das einzige Stück ist, das mit einem solch kleinen Ensemble auskommt“, erklärt Holger Schulte. So gab es die besten Voraussetzungen für Proben unter Corona-Bedingungen. Auch die Besetzung von Kindern unter diesen Bedingungen wäre schwierig gewesen.

Bei den Präsenzproben der zehn beteiligten Akteure gilt die 3G-Regel: Geimpft, getestet, genesen. Maximal zwei Proben im Monat sind geplant. „Auch um die im Vorfeld abgeleisteten Corona-Tests voll auszunutzen, planen wir lange Probe-Tage“ fährt Schulte fort.

Aufführungen weiterer Theaterstücke werden laut Maximilian Falkenberg aufgrund der nicht mehr vorhandenen Vorbereitungszeit in diesem Jahr nicht mehr stattfinden können. „Für das nächste Jahr gibt es noch kein Programm. Das gäbe es zu solch einem Zeitpunkt in einem Jahr ohne Pandemie aber ebenso wenig“, so Falkenberg.

Tickets für die Aufführungen ab Ende Oktober gibt es online unter www.soldier-island.de

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