Drei Einsätze binnen zwei Stunden: So lautete die Sturm-Bilanz der Freiwilligen Feuerwehr Werne am Donnerstag (2. November). Zum ersten sturmbedingten Einsatz an diesem Tag wurde der Löschzug 1 Stadtmitte um 15.18 Uhr in den Halohweg alarmiert. Dort sollte ein Baum quer auf der Straße liegen und dabei eine Telefonleitung abgerissen haben. Die gemeldete Lage bestätigte sich. Der Baum wurde mit einer Kettensäge beseitigt und die Straße im Anschluss mittels Schaufel und Besen gereinigt, teilt Sprecher Tobias Tenk mit.
Der Löschzug Stockum wurde nur zwei Minuten, nachdem der Innenstadtzug zu seinem ersten Einsatz gerufen, ebenfalls alarmiert. Die Meldung: „Äste fallen aus Baum, Bauhof vor Ort“. Der Einsatzleiter identifizierte mehrere Totholzäste in einer Birke, welche durch die Sturmböen auf die Straße zu fallen drohten. Es wurde zur Beseitigung der Gefahr die in der Innenstadt stationierte Drehleiter nachgefordert. Die eintreffende Drehleiter wurde auf der Graf-von-Westerholt-Straße in Stellung gebracht und eine Einsatzkraft bestieg mit Schnittschutz und Kettensäge ausgestattet den Drehleiterkorb.
Menschenrettung in Pater-Delp-Straße
Gerade als der erste Schnitt in circa sieben Metern Höhe vollendet war, wurde um 16.07 Uhr die Drehleiter zu einer dringenden Tragehilfe in die Pater-Delp-Straße in Werne beordert. Die Stockumer Kameraden sicherten die Einsatzstelle mit Flatterband ab und halfen der Drehleiterbesatzung das Fahrzeug schnell startklar für die Fahrt zu machen. „Es wurde abgestimmt, dass nach der Menschenrettung die losen Äste entfernt werden würden“, heißt es in einer Mitteilung der Feuerwehr.
Für den Einsatz in der Pater-Delp-Straße hieß das Alarmstichwort „Tragehilfe für den Rettungsdienst“. Da das Treppenhaus für eine schonende Rettung zu steil bzw. eng war, sollte eine Person über die Drehleiter aus der ersten Etage transportiert werden. Um 16.57 Uhr wurde die Patientin an den Rettungsdienst übergeben und es konnte der Leitstelle das Einsatzende gemeldet werden.

Nach der erfolgreichen Menschenrettung mittels der Drehleiter wurde erneut der Löschzug aus Stockum alarmiert, um die abgesicherte Gefahrenstelle nun final zu beseitigen. Dafür wurde wieder die Drehleiter in der Graf-von-Westerholt-Straße in Stellung gebracht und ein Kamerad bestiegt mit der Kettensäge den Korb.
Parallel wurde der Gefahrenbereich bzw. die Straße abgesperrt und durch die Flutlichtstrahler ausgeleuchtet. Binnen 15 Minuten konnten alle losen bzw. morschen Äste mittels Kettensäge entfernt werden. Im Einsatz waren zwölf Einsatzkräfte mit zwei Fahrzeugen. Die Graf-von-Westerholt-Straße war für die Dauer der Sägearbeiten für circa 15 Minuten voll gesperrt. Das Einsatzende konnte der Leitstelle gegen 17.40 Uhr gemeldet werden.
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