Der Einbrecher im Feel Fit in Werne wurde von Kameras aufgezeichnet. Auch wenn es umfangreiches Videomaterial gibt, heißt das nicht automatisch, dass der Täter auch überführt wird.

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Einbrecher im Feel Fit gefilmt: Aufklärungschancen dennoch nicht automatisch hoch

rnFitness-Studio in Werne

In der Silvesternacht ist ein Unbekannter ins Werner Fitness-Studio Feel Fit eingebrochen. Obwohl er gefilmt wurde, sind die Chancen, dass die Tat aufgeklärt wird, nicht automatisch auch hoch.

von Andrea Wellerdiek

Werne

, 18.01.2022, 11:35 Uhr / Lesedauer: 2 min

Einbrecher wird gefilmt: Ein Unbekannter ist in der Silvesternacht in das Fitness-Studio Feel Fit in Werne eingestiegen. Er räumte die Wechselgeldkasse aus und entwendete Wertsachen. Bei seiner Tat, die sich am 1. Januar gegen 0.30 Uhr ereignete, wurde der Mann gefilmt. Die Überwachsungskameras im Studio zeigen, wie der Einbrecher durch einige Räume geht oder sich teilweise auf allen Vieren fortbewegt.

Auch an seinem Ziel, der Wechselgeldkasse im Eingangsbereich des Studios, wird sein Handeln mit der Kamera aufgezeichnet. Seit mehr als zwei Wochen liegt das Videomaterial nun bei der Kriminalpolizei des Kreises Unna, die die Ermittlungen nach dem Einbruch aufgenommen hat.

Videomaterial als Beweismaterial reicht nicht immer aus

„Das Videomaterial ist Bestandteil unserer Ermittlungen, die noch andauern und weiter bei der Kriminalpolizei liegen“, erklärt Christian Stein, Pressesprecher der Polizei des Kreises Unna, am Montag (17. Januar). Ob die Aufzeichnungen, die den Einbrecher deutlich bei seiner Tat zeigen, reichen, um den Mann zu überführen, ist noch unklar. Dabei spielen viele Faktoren eine Rolle, so Stein weiter.

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„Das hängt von der Qualität der Aufnahmen ab und aus welcher Entfernung der Täter gefilmt wurde“, sagt Stein. Entscheidend für die Aufklärung ist auch, ob ein Einbrecher maskiert ist. Auf dem Videomaterial ist deutlich erkennbar, dass der Unbekannte eine Maske und eine Kapuze sowie Handschuhe trägt. Das heißt im Umkehrschluss: Auch wenn wie bei dem Einbruch im Feel Fit in Werne Video-Aufzeichnungen als Beweismaterial vorliegen, bedeutet dies nicht automatisch, dass der Täter auch problemlos überführt werden kann.

In der Silvesternacht stieg ein Unbekannter ins Fitness-Studio ein und räumte die Kasse aus. Die Beute, die er machen konnte, war allerdings klein.

In der Silvesternacht stieg ein Unbekannter ins Fitness-Studio ein und räumte die Kasse aus. Die Beute, die er machen konnte, war allerdings klein. © Feel Fit

Ehe die Polizei Material aus dem Video auch zu einer Öffentlichkeitsfahndung nutzt, muss zunächst eine Anweisung der Staatsanwaltschaft dafür vorliegen. „Das wird grundsätzlich nur als letztes Mittel bei den Ermittlungen eingesetzt“, erklärt Stein.

Schreck im Feel Fit in Werne war groß, die Beute allerdings klein

Der Inhaber des Fitness-Studios, Frank Langer, ist erleichtert, dass es zu keinem größeren Schaden gekommen ist. Denn die Beute, die der Unbekannte machen konnte, war klein. „Weil wir in der Regel alles bargeldlos regeln, haben wir nie viel Geld in der Wechselgeldkasse.“ Er schätzt, dass der Einbrecher maximal 160 Euro an Bargeld einstecken konnte. „Der Schreck für uns war größer.“ Zu der Beute gehörte wohl auch Schmuck. Denn wenn Kunden mal eine Kette, einen Ring oder eine Uhr oder ähnliche Wertsachen im Studio vergessen, werden diese in die Geldkassette gelegt. Wie viel Wertsachen gestohlen worden sind, ist unklar. „Jedenfalls war da nichts von Wert dabei. Sonst hätten sich die Kunden schon bei uns gemeldet“, sagt Frank Langer.

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