Beate Hennig (48, hier mit Sohn Collin) sagt: "Wir haben uns als Familie durch Corona nicht kirre machen lassen." © Jörg Heckenkamp

Gluecklich in Werne

Familie in Corona-Zeiten: „Wir haben so viel Alltag wie möglich gelebt“

Kann man trotz zweijähriger Corona-Pandemie glücklich sein? Das haben wir Sie gefragt und viele Antworten bekommen. Auch Beate Hennig an Werne hat an der Umfrage teilgenommen. Das ist ihre Antwort:

Werne

, 28.02.2022 / Lesedauer: 3 min

Anfang des Jahres haben wir gefragt „Zwei Jahre mit Corona - Mensch, wie glücklich bist du?“ Rund 4500 Menschen haben geantwortet und Einblicke in ihr Gefühlsleben gegeben. Darunter auch Beate Hennig aus Werne. Was für ein Glück hat die ledige Mutter von drei Kindern denn nun während Corona erfahren?

Glücks-Antwort kommt über Umwege

Auf die Antwort darauf nähert sich die 48-Jährige über Umwege. Sie fängt mit dem Anfang an. „Als das mit Corona losging, haben wir das schon ernst genommen. Als die Masken aufkamen, war das schon ungewohnt.“ Hennig, mittlerweile von einer Infektion genesen, macht keinen Hehl daraus, dass sie von Impfungen nicht viel hält. Genervt hätten sie die vielen widersprüchlichen Informationen „rund um das Impfen, rund um das Testen. 2G, 2G+, 3G – Da wusste man doch gar nicht, was Sache ist“.

Beate Hennig, die 2008 nach Werne zog, redet direkt und mit Berliner Dialekt. Sie selbst arbeitet im Gesundheitssektor, „über das Rote Kreuz beim Gesundheitsamt in Dortmund“, sagt sie. Sie hätte dort etliche Einblicke in die Systematik der Pandemie bekommen. Ihr persönliches Fazit: „Zu den Zahlen kann man eigentlich nur sagen: Die sind gewürfelt“. Ihre Argumentation dient sicherlich auch dazu, ihre Impfverweigerung zu begründen.

Doch halt. Jetzt wird sie sich doch wohl impfen lassen. „Muss ich ja wohl, wenn ich meinen Job behalten will.“ Aber es käme für sie, und für die beiden Jungs Collin (14) und Tyler (12), nur der neuartige Impfstoff Novavax infrage.

Ok, soviel zu den eher unschönen Corona-Themen. Und was ist nun das Glück im Unglück? „Wir haben unser Familienleben soweit es ging nicht von Corona beeinflussen lassen.“ Heißt: Sie, die beiden Jung und Tochter Angelique (20), die mittlerweile in einer eigenen Studentenbude lebt, hätten so viel normalen Alltag wie möglich gelebt.

„Klar, in Innenräumen haben wir Masken getragen. Aber sobald wir an der frischen Luft waren, durften die Masken runter.“ Ihre Jungs durften sich auch weiter mit Freunden treffen. „Wenn da jemand mal eine Triefnase hatte, sollten sie etwas Abstand halten, klar.“ Aber Kontaktverbote? Nicht mit Beate Hennig.

Die Familie habe sich an die neuen Umstände so gut es ging angepasst, ohne allzu sehr aus dem Tritt zu geraten. „Wir haben uns nicht kirre machen lassen“, sagt Beate Hennig: „Das kann man als Glück bezeichnen.“

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