Die katholische Christophorus-Gemeinde hat im Laufe der Jahre alle Pfarrbezirke, sei es Maria-Frieden oder St. Johannes, zu einer Großgemeinde in Werne zusammengefasst. Diesen Weg geht nun auch die evangelische Kirche in der Lippestadt, wie das Presbyterium nun mitteilt. Außerdem ergeben sich etliche personelle Veränderungen. Die wichtigste: Eine Pfarrstelle fällt weg.
In der evangelischen Kirchengemeinde Werne mit knapp 8000 Gläubigen gab es zum Jahresanfang zahlreiche Veränderungen. So konnten zu Beginn des Jahres frei gewordene Stellen im Presbyterium wiederbesetzt werden. Am Sonntag, 26. Februar 2023, wurden Dorothee Gäßner, Sabine Strauß, Torsten Swat und Felix Wiorek in ihr Amt eingeführt und von Pfarrer Alexander Meese als Vorsitzender des Presbyteriums verpflichtet.
Ev. Kirche schafft Bezirke ab
Im Rahmen dieser Berufung hat das Presbyterium außerdem eine Veränderung in der Gemeindestruktur beschlossen und die Pfarrbezirke abgeschafft, sodass es jetzt auch in der Struktur nur noch eine Kirchengemeinde mit den Standorten Werne, Stockum und Herbern gibt.
Damit führt das Presbyterium die strukturellen Veränderungen fort, die mit der Einrichtung des interprofessionellen Teams begonnen wurden. Die Gemeinde als Ganze soll so stärker in den Blick genommen werden, um die Herausforderungen der Zukunft meistern zu können.
Neue Mitarbeiterin im Gemeindebüro
Auch personell gab es einige Veränderungen: Anja Osterkemper, Mitarbeiterin im Gemeindebüro, hat die Gemeinde zum 1. März verlassen. Dafür konnte im Januar Stephanie Paulig als neue Mitarbeiterin im Gemeindebüro eingestellt werden. Am 12. März wurde Anja Osterkemper in einem festlichen Gottesdienst verabschiedet und Stephanie Paulig in ihre Stelle eingeführt. Ab April wird eine zweite Mitarbeiterin das Team im Gemeindebüro komplettieren.

Pfarrer Bader hat Gemeinde verlassen
Pfarrer Andreas Bader hat die Kirchengemeinde Werne nach längerer Krankenzeit zum 28. Februar verlassen. Die Pfarrstelle wird nach Aussage der Superintendentin des Kirchenkreises Hamm, Kerstin Goldbeck, nicht mehr wiederbesetzt. Somit sind seit dem 1. März Diakon Michael Reckmann, Pfarrerin Carolyne Knoll (mit einem halben Stellenumfang) und Pfarrer Alexander Meese hauptamtlich für die Gemeindearbeit zuständig.
Sie wollen zusammen mit dem Presbyterium ein Konzept erarbeiten, wie die Gemeindearbeit mit weniger hauptamtlichem Personal zukünftig gestaltet werden soll. In die Überlegungen wird auch die Gemeinde einbezogen werden. Konkrete Überlegungen gebe es noch nicht, sagt Diakon Michael Reckmann auf Anfrage der Redaktion: „Wir müssen nun überlegen, wie wir die Strukturen ändern.“
„Müssen alle mehr arbeiten“
Der Vorteil der Gemeinde in Werne liege in der Ausrichtung der Hauptamtlichen, sagt Reckmann: „Wir drei können alle Bereiche abdecken.“ So könne er selbst als Diakon etwa Taufen, Beerdigungen oder Hochzeiten machen. „Wir haben da alle Möglichkeiten“. Durch den Wegfall der Stelle von Pfarrer Bader „müssen wir alle ein bisschen mehr arbeiten“, sagt der Diakon.
Doch das allein würde nicht reichen, wenn es nicht so viele fachkundige Ehrenamtliche im Presbyterium und überhaupt in der Gemeinde gäbe. „Das funktioniert nur mit den Freiwilligen.“ Man habe in der evangelischen Gemeinde Werne zum Glück kundige Ehrenamtliche für funktionale Bereiche wie Bauwesen, Finanzen oder Personal.
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