Frauentag in Werne Frauen und Mädchen machen im FlözK buchstäblich Theater

Frauentag dreht sich um Frage: „Heldin – Rebellin – Vorbild!?“
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Der Internationale Frauentag (8. März) gilt vielen als Positionsbestimmung. Diesmal gibt es in Werne zwischen dem 1. und 31. März mehrere Veranstaltungen. Immer im Mittelpunkt die Frage: Heldin – Rebellin – Vorbild!?

Auftakt ist am 1. März

Die Aktionstage werden mit der Auftaktveranstaltung am 1. März (Mittwoch) um 18 Uhr in der Familienbildungsstätte eingeläutet. Passgenau zum Frauentag holte die Fabi die Ausstellung „Rebellinnen - Frauen verändern die Welt“ nach Werne. Porträtiert werden über 30 Frauen, die Geschichte machten und/oder Gesellschaft prägten. Ein Podiumsgespräch schließt sich an.

Weiter geht es am 5. März (Sonntag) mit Frauenpower in der Bibel. Die Evangelische Kirchengemeinde lädt zu einem Gottesdienst in die Martin-Luther-Kirche ein. Im Anschluss präsentieren die Konfirmanden, was sie über biblische und andere Vorbilder und Heldinnen herausgefunden haben.

„Lass mal richtig Theater machen!“, sagen sich die beiden Theaterpädagoginnen Irmgard Schlierkamp und Julia Klunkert und laden zu einem Theaterworkshop ein. Er findet ebenfalls am 5. März in den Räumen des Kulturvereins FlözK statt. Die beiden sind Mitglieder der Kabarettgruppe Kaktusblüten.

Equal-Pay-Day-Fahne gehisst

Frauen verdienen vielerorts weniger als die Kollegen und/oder erfahren Kinder, Elternzeit und Co. als finanziellen Karriereknick. Der Equal Pay Day markiert in Deutschland seit 2008 symbolisch den Tag, bis zu dem Frauen umsonst arbeiten. 2023 ist das am 7. März (Dienstag). Die Gleichstellungsstelle der Stadt hisst deshalb die Equal-Pay-Day-Fahne vor dem Alten Amtsgericht.

Weiter geht es am 8. März (Mittwoch). Das Capitol Cinema Center gibt einmal mehr starken Frauen Raum. In dem Drama „She Said – Macht der Wahrheit“ erzählt Maria Schrader die Geschichte zweier Journalistinnen aus New York. Diese deckten 2017 den Skandal um den Filmproduzenten Harvey Weinstein auf und brachten die #MeToo-Bewegung ins Rollen.

Eigentlich sind Mädchen und Jungen gleich, aber dann wieder nicht. Woran das liegt und was Eltern und andere Erwachsene tun können, um Mädchen zu fördern, erzählt Leonie Schmidt am 9. März (Donnerstag) ab 19 Uhr in der Familienbildungsstätte. Ihr Thema: How to raise Rebellinnen – Was Mädchen-Eltern heute wissen müssen.

Es braucht „Zeit für mich“

Gestresst vom Beruf, der Einkaufszettel ist weg und die Nerven auch. Dann hilft nur eins: durchatmen, innehalten, Körper, Geist und Seele etwas Gutes gönnen. Es braucht „Zeit für mich“. Was es da so gibt, zeigen Frauen am 11. März (Samstag) in Workshops in der Familienbildungsstätte, Konrad-Adenauer-Straße 8.

Der Queertreff im Jugendzentrum JuWel hat für 11. März (Samstag) einen Zine-Workshop zu Held*in – Rebell*in – Vorbild!? – organisiert. Mitmachen können Mädchen*, Trans*, Inter* und Nicht-binäre Jugendliche (12 bis 25 Jahre).

Das Leben könnte so schön sein – wenn da nicht immer so Stolperstellen wären. Die Familie fordert ihr Recht, am Arbeitsplatz macht der Satz „Können Sie mal eben auch...“ mental zu schaffen und wenn es ganz schlecht läuft, steht Mobbing im Raum. Wie sich wehren? Wie und wann Nein sagen?

Selbstbehauptung ist wichtig

Nerven behalten ist gut, Selbstbehauptung weit besser. Hilfestellung gibt die ausgebildete Deeskalationstrainerin Gundi Lauf in einem Workshop „Starke Frauen“ am 11. März (Samstag) im Familiennetz.

Das Werner Bündnis gegen Rechts lädt für 31. März (Freitag) im Jugendzentrum Juwel ein zum Vortrag über den „Incels“ („Involuntary celibates“, englisch für „unfreiwillig zölibatär Lebende“). Das sind vor allem junge Männer ohne sexuelle Erfahrung, die ihren Frust darüber in ein zutiefst frauenfeindliches Weltbild einbetten, gewaltbereit und (selbst-)zerstörerisch.

Infos unter www.werne.de

und www.fbs-werne.de