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Kinderarzt beginnt mit Impfungen gegen das Coronavirus
Praxis in Bergkamen
Kinderarzt Dr. Bayram Öztürk aus Bergkamen beginnt diese Woche mit den Impfungen gegen das Coronavirus. Den Pieks gibt es zunächst für Eltern und Jugendliche. Vielleicht aber auch bald für Kinder.
„Es wäre gut, wenn auch Kinder bald geimpft werden dürften. Das bringt Sicherheit“. Der Bergkamener Kinderarzt Dr. Bayram Öztürk blickt gespannt auf die Entwicklungen rund um einen Impfstoff für Kinder. Ein Impfstoff für Kleinkinder sei in Vorbereitung und werde aktuell von Biontech getestet. Ende Mai könnte es so weit sein, sagt der Kinderarzt. In den USA sei der Impfstoff schon zugelassen.
Dort haben die Hersteller Biontech und Pfizer laut Medienberichten eine Notfallzulassung beantragt, damit ihr Wirkstoff auch Kindern ab zwölf Jahren verabreicht werden darf. In einer Studie hätten die jungen Probanden den Impfstoff gut vertragen, hieß es vom Konzern, der auch in anderen Ländern Notfallzulassungen beantragen will. Es könnte also wirklich bald so weit sein, dass auch Kinder geimpft werden können.
Kinderarzt impft Jugendliche und Eltern gegen das Coronavirus
Öztürk würde das freuen. Der Kinderarzt beginnt schon in dieser Woche in seiner Praxis mit Impfungen von Jugendlichen ab 16 Jahren und Eltern.
Dabei hält er sich an die von der Regierung vorgegebene Priorisierung. Geimpft werden Eltern und Jugendliche mit Vorerkrankungen – wie zum Beispiel Asthma oder Diabetes. Es sei eine Liste mit den potenziellen Impflingen erstellt worden, die je nach Anzahl der vorliegenden Impfstoffdosen jetzt nach und nach abgearbeitet wird.
Biontech-Impfstoff muss in sechs Stunden verbraucht werden
Aktuell stehen den Ärzten noch nicht sonderlich viele Impfdosen zur Verfügung und aus manchen Praxen war zu hören, dass die Impfdosen nicht mehr, sondern sogar weniger würden, eben weil jetzt immer mehr Praxen impfen.
Sobald der Impfstoff dann aber da und vorbereitet ist, geht es ganz schnell. Öztürk verimpft den Stoff der Hersteller Biontech und Pfizer, der bekanntlich nicht lange haltbar ist. „Der Impfstoff muss innerhalb von sechs Stunden verbraucht sein. Deshalb muss man das Impfen gut organisieren“, sagt der Bergkamener Kinderarzt.
Von dem Stoff des Herstellers Astrazeneca sei er hingegen „nicht begeistert“. Die Sicherheit gehe vor und er möchte nicht, dass einem seiner Patienten etwas passiert. Statistisch gesehen kommt das nur äußerst selten vor, weshalb viele dafür plädieren, dass der Nutzen höher ist als das Risiko. „Aber wenn es einen betrifft, dann spielt die Statistik keine Rolle mehr“, findet der Bergkamener.