Ernährungsprojekt kommt gut an bei den Stockumer Grundschülern

Gesunde Ernährung

Brot, das aus der Molkerei kommt? Milch, die im Supermarkt hergestellt wird? Und Milchschnitte als gesunde Ernährung? Das sorgt für Gesprächsstoff an der Kardinal-von-Galen-Schule.

Werne

, 10.10.2018, 11:50 Uhr / Lesedauer: 1 min
Mia (9, vorne) und Johanna (8) haben ihren Spaß an dem Melk-Simulator.

Mia (9, vorne) und Johanna (8) haben ihren Spaß an dem Melk-Simulator. © Jörg Heckenkamp

Mia (9) und Johanna (8) giggeln. Sie haben den Melk-Simulator entdeckt und spritzen, immer wieder von Lachen unterbrochen, Wasser aus der Gummi-Tülle in einen Eimer.

Der Melk-Simulator ist nur eines der praktischen Beispiele beim Ernährungs-Bildungsprojekt der Westfälisch-Lippischen Landfrauen in der Stockumer Kardinal-von-Galen-Schule. „Dahinten“, Beraterin Ulrike Gießmann (48) weist auf die Fensterbank, „dahinten haben die Kinder Kressesamen ausgesät. Demnächst ernten wir.“ Weiterer praktischer Unterrichts-Inhalt für die Klasse 3a: „Wir stellen gleich noch Butter her.“

Schon zum dritten Mal

Bereits zum dritten Mal ist die Diplom-Oecotrophologin zu einem Ernährungsprojekt in die Stockumer Grundschule aus Dortmund angereist. Es gilt, zahlreiche Defizite und Irrtümer gerade zu richten. „Kaum ein Kind aus städtischer Umgebung weiß, wo die Milch herkommt.“ Standardantwort auf ihre Frage: „Aus dem Supermarkt.“ „In der Klasse 3b ist das anders“, sagt Schulleiterin Beate Klink-Schmidt. Denn dort seien eher Kinder aus den Bauerschaften versammelt.

Vier Wochen lang haben die dritten Klassen der Stockumer Grundschule einmal die Woche eine Doppelstunde in Sachen Ernährungsbildung. Dabei lernen sie auf spielerische Weise und mit allen Sinnen verschiedene Gemüse- und Getreidearten sowie deren Anbau und Verarbeitung kennen. Erntezeiten für Getreide und Kartoffeln sowie die Herkunft tierischer Produkte, die heimische Höfe liefern, stehen im Fokus des Projektes.

Als das Gespräch auf gesunde Ernährung kommt, führt ein Schüler als Beispiel an: „Die Milchschnitte. Da ist ja gesunde Milch drin.“ Es bleibt noch einiges zu tun für die Ernährungsberaterin.

Stiftung finanziert das Angebot:
  • Das Projekt ist für die Schulen kostenlos.
  • Die Stiftung „Westfälische Landschaft Münster“ unterstützt die Ernährungsbildung des Westfälisch-Lippischen Landfrauenverbandes.
  • Die Beraterinnen haben sich in einem 50-stündigen Lehrgang dafür qualifiziert.