Boostern im Kreis Unna ab sofort schon nach fünf Monaten möglich
Coronavirus
An den Impfstellen im Kreis Unna kann man sich ab sofort schon nach fünf Monaten seine Booster-Impfung abholen. Das bestätigte der Kreis Unna am Donnerstag (9. Dezember).
Impfaktion in Bergkamen: Ab sofort kann man sich im Kreis Unna nicht nur bei den Hausärzten, sondern auch an den kommunalen Impfstellen schon nach fünf Monaten boostern lassen. © Stefan Milk
Zuerst hatte die Gemeinde Holzwickede am Donnerstagvormittag (9. Dezember) mitgeteilt, dass die Booster-Impfung nun nach fünf – statt bisher sechs – Monaten Abstand zur Zweitimpfung möglich sei.
Der Kreis Unna bestätigte anschließend auf Anfrage unserer Redaktion, dass dies für alle kommunalen Impfstellen von Selm bis Schwerte gelte. „Die Kapazitäten lassen das inzwischen zu“, sagte Kreissprecher Max Rolke zur Begründung. Damit konnten schon am Donnerstag alle geimpft werden, die ihre Zweitimpfung am 9. Juli 2021 hatten.
Gemeinde: „Es gab einige Irritationen“
Zunächst hatte die Gemeinde Holzwickede mitgeteilt, dass es in der örtlichen Impfstelle in der Rausinger Halle zuletzt einige Irritationen hinsichtlich der Fristen gegeben hätte. „Nach aktueller Entscheidungslage des Kreises Unna ist nunmehr als minimaler Abstand zur letzten Grundimmunisierung ein Zeitraum von fünf Monaten zu beachten. Insofern sollte dies ab sofort bei der Terminbuchung über die Internetseite des Kreis Unna unter www.kreis-unna.de berücksichtigt werden.“
Kreis Unna will auch über Kinder-Impfung informieren
Der Kreis Unna bestätigte dies und verwies zugleich darauf, dass es an diesem Freitag (10. Dezember) eine Pressekonferenz mit weiteren Details zu dem Thema geben werde. Gesundheitsdezernent Uwe Hasche werde darin nicht nur über das Boostern, sondern auch über die Impfung von Kindern ab fünf Jahren sprechen, die im Kreis Unna ab dem 17. Dezember möglich sein soll.
Betroffener: „Der Kreis Unna ist zu träge“
Das Festhalten an der Sechs-Monats-Frist hatte in den vergangenen Wochen bei vielen Impfwilligen für Frust und Verärgerung gesorgt. Zum Teil waren sie an den Impfstellen abgewiesen worden – so wie Hans Muermann aus Kamen. Muermann begrüßte die Entscheidung am Donnerstag. Seiner Meinung nach komme sie jedoch viel zu spät. „Der Kreis Unna ist in der Beurteilung der dynamischen Corona-Lage, wo es um Menschenleben geht, zu träge“, sagte er.
Umliegende Städte wie Dortmund, Hamm oder Hagen „boostern“ schon länger nach fünf Monaten. Muermann hat seine Booster-Impfung übrigens am Donnerstag bekommen – an einer Impfstation im Möbelhaus Zurbrüggen in Unna.