Natur in Werne
Eichenprozessionsspinner: So ist die Lage in Werne in diesem Jahr
In den umliegenden Städten wird in diesem Jahr teilweise ein starker Befall des Eichenprozessionsspinners gemeldet. Auch in Werne stieg der in den vergangenen Jahren. Wie sieht es dieses Jahr aus?
Seit Jahren schon treibt der Eichenprozessionsspinner sein Unwesen in Werne. Die feinen Härchen der Raupe können beim Menschen durch Kontakt für Hautausschläge und starken Juckreiz sorgen. In den vergangenen Jahren wurde das Insekt unterschiedlich oft in Werne gesichtet. Wie ist die Situation in diesem Jahr?
Zuletzt ist der Befall des Eichenprozessionsspinners in Werne meistens gestiegen. In 2021 ging dieser aber wieder zurück. Für 2022 sagt Christian Neugebauer aus der Abteilung Straßen und Verkehr der Stadt: „Es ist besser als in den anderen Jahren. Es gibt weniger Befall.“
Das habe verschiedene Gründe. Zum einen habe das mit der Vegetationszeit zu tun, zum anderen mit dem Klima. Ein weiterer Grund waren die Prophylaxe-Arbeiten einer externen Firma. Anders als noch im vergangenen Jahr konnten die dieses Mal planmäßig durchgeführt werden.
Befallene Stellen werden kategorisiert
Zur Bekämpfung wurde ein Wirkstoff auf die Bäume aufgetragen, den die Raupen aßen, noch bevor sie das dritte Larvenstadium erreichten. Erst in diesem Stadium bilden die Eichenprozessionsspinner die kurzen Brennhaare, die sowohl aufgrund ihrer mechanischen Einwirkung als auch dem enthaltenen Protein allergische Hautreaktionen beim Menschen wie auch Haus- und Weidetieren hervorrufen können.
Durch die Prophylaxe wäre das Meldeaufkommen der Bürger, die Stellen mit Raupenbefall bei der Stadt melden können, weniger geworden. Die gemeldeten Stellen werden in vier Kategorien aufgeteilt: Kategorie eins sind Schulen und Kindergärten, zwei öffentliche Plätze, drei Radwege und vier außerhalb gelegene Wege.
Eichenprozessionsspinner können abgesaugt werden. © picture alliance/dpa
Wenn Fälle in diesen Kategorien gemeldet werden, würde dort fachmännisch abgesaugt werden. Zu den Stellen gehören dagegen nicht Wälder. Neugebauer erklärt, warum: „Das können wir nicht leisten. In Wäldern stellen wir Hinweisschilder auf.“
Bekämpfung kostet 20.000 bis 30.000 Euro
An einer Stelle wurden in diesem Jahr besonders viele Befälle gemeldet. Dabei handelt es sich um die Stockumer Straße, in Höhe der Firmen Klingele und Hörmann, auf der viele Radfahrer vorbeifahren würden. Dort kümmerte sich aber der verantwortliche Landesbetrieb Straßenbau NRW um den Befall.
Wie viel Mittel für die Bekämpfung an Stellen, für die die Stadt zuständig ist, in diesem Jahr ausgeben wurden, konnte Neugebauer nicht genau sagen, da das Absaugen noch laufe. Er schätzt die Summe aber auf 20.000 bis 30.000 Euro.
In 2021 bezifferte die Verwaltung allein den Aufwand durch externe Firmen noch auf etwa 90.000 Euro. Fakt ist aber auch, dass in diesem Jahr ein Hauptteil der entsprechenden Kostenstelle im Haushalt der Stadt (neben der Verkehrssicherung) für die Maßnahmen zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners bestimmt ist.
Vielen Dank für Ihr Interesse an einem Artikel unseres Premium-Angebots. Bitte registrieren Sie sich kurz kostenfrei, um ihn vollständig lesen zu können.
Jetzt kostenfrei registrieren
Einfach Zugang freischalten und weiterlesen
Werden auch Sie RN+ Mitglied!
Entdecken Sie jetzt das Abo, das zu Ihnen passt. Jederzeit kündbar. Inklusive Newsletter.
Bitte bestätigen Sie Ihre Registrierung
Bitte bestätigen Sie Ihre Registrierung durch Klick auf den Link in der E-Mail, um weiterlesen zu können.
Prüfen Sie ggf. auch Ihren Spam-Ordner.
Einfach Zugang freischalten und weiterlesen
Werden auch Sie RN+ Mitglied!
Entdecken Sie jetzt das Abo, das zu Ihnen passt. Jederzeit kündbar. Inklusive Newsletter.