Endlich geht es wieder los: Bärbel Hoferichter, Inhaberin von Mau‘s Krone, freut sich, dass sie ihre Kneipe wieder öffnen darf. Das Einhalten der Auflagen, die in der Corona-Krise zu erfüllen sind, wird eine große Herausforderung sein. Vor allem wenn am Samstagnachmittag das Revierderby zwischen Dortmund und Schalke in der Fußballkneipe über die Leinwand läuft.

© Eva-Maria Spiller

Derby in BVB-Kneipe: „Beim Tor darf man sich aus der Ferne zuprosten“

rnMau‘s Krone in Werne

Die Kneipen in Werne dürfen seit Montag wieder unter bestimmten Auflagen öffnen. In der Fußballkneipe Mau‘s Krone wird das zur Mammutaufgabe. Denn hier schauen normalerweise Hunderte die BVB-Spiele.

von Andrea Wellerdiek

Werne

, 14.05.2020, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Darf ich meine Kneipe öffnen oder nicht? Bärbel Hoferichter musste viel Geduld mitbringen, bis diese Frage endlich final geklärt wurde. Die Inhaberin der Fußballkneipe Mau‘s Krone in der Bonenstraße bekam wie alle anderen Kneipenbetreiber am Montag, 11. Mai, dann grünes Licht.

Sie darf ihre Kneipe wieder öffnen. Natürlich unter bestimmten Auflagen in der Corona-Krise. Und die Umsetzung wird zu einer Mammutaufgabe. Vor allem am Samstagnachmittag, wenn nach langer Bundesliga-Pause das Derby zwischen dem BVB und Schalke steigt.

Begrenzte Besucherzahl als größte Herausforderung

„Die größte Herausforderung wird sein, dass wir irgendwann keinen Gast mehr reinlassen dürfen. Ich hoffe, die Gäste haben dafür Verständnis“, sagt Hoferichter. Sie möchte eigentlich niemanden abweisen müssen, vor allem nicht den vielen Stammgästen den Eintritt verbieten. Doch irgendwann muss sie eine Grenze ziehen. Die wird es wohl bei etwa 35 Personen geben müssen, wie Hoferichter schätzt. Und das ausgerechnet beim Derby.

Normalerweise verfolgen etwa 100 Fans das Revierderby in Mau‘s Krone. Dieses Mal wird das aber nicht möglich sein. Einige Tische und noch mehr Stühle haben Bärbel Hoferichter und ihr Team am Montag aus der Kneipe in den Keller geräumt, um den Sicherheitsabstand der Gäste einhalten zu können.

Sitzgelegenheiten in Mau‘s Krone entzerrt

Nur zwei Personen dürfen an einem Tisch sitzen. „Es sei denn, es sind Familienmitglieder“, erklärt die Wirtin und schaut in den entzerrten Sitzbereich: „Jetzt kann man hier tanzen“, sagt Hoferichter und schmunzelt.

An der Theke, an der auch eine Folie als Spuckschutz angebracht wurde, stehen nur noch drei weit auseinander. Normalerweise gibt es hier acht Sitzgelegenheiten und natürlich noch mehr Stehplätze. Eineinhalb Meter Abstand gilt aber an der Theke genauso wie beim Spaziergang im Park.

Weit auseinander stehen die drei Hocker an der Theke in Mau‘s Krone. Normalerweise stehen hier acht Hocker und Gäste am Tresen.

Weit auseinander stehen die drei Hocker an der Theke in Mau‘s Krone. Normalerweise stehen hier acht Hocker und Gäste am Tresen. © Eva-Maria Spiller

Ihr Mann werde gerade beim Derby verstärkt darauf achten, dass die Regeln eingehalten werden, erzählt Bärbel Hoferichter. Und wie kann man sich dann einen Jubel vorstellen? „Zum BVB-Tor darf man sich aus der Ferne anprosten“, sagt Bärbel Hoferichter.

Zum ersten Mal überhaupt wird sie mit Reservierungen arbeiten müssen. Dazu hat sie mit etwa 60 Stammgästen eine Whatsapp-Gruppe gegründet. Schon für den ersten Abend nach der Eröffnung, am Dienstag, hatten sich zwölf Gäste angemeldet.

Mit einer Folie als Spuckschutz werden Gäste und Mitarbeiter in Mau‘s Krone geschützt.

Mit einer Folie als Spuckschutz werden Gäste und Mitarbeiter an der Theke geschützt. © Eva-Maria Spiller

Für das Derby rät Hoferichter, schnell zu reservieren. Denn es gilt: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. „Einfach wird es nicht. Es tut mir jetzt schon leid, dass einige Gäste in die Röhre schauen werden. Aber wir können es leider nicht ändern“, sagt Hoferichter, die erleichtert ist, dass sie nach zwei Monaten Schließung überhaupt wieder Gäste in Mau‘s Krone empfangen darf.

Die Sitzgelegenheiten mussten entzerrt werden. So stehen deutlich weniger Stühle an den Tischen.

Die Sitzgelegenheiten mussten entzerrt werden. So stehen deutlich weniger Stühle an den Tischen. © Eva-Maria Spiller

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