Immer wieder kommen neue Details aus veröffentlichen Videos aus der Viehsammelstelle der Firma Mecke ans Licht. Hier versetzt ein Mitarbeiter nach einer Prügelorgie den Schweinen unentwegt Stromstöße. Wann hören die Bilder von Tierquälerei endlich auf, fragt sich unsere Autorin. © Soko Tierschutz
Meinung
Dauerfeuer an schrecklichen Tierqualen-Fotos - Aber anders geht es nicht!
Die Soko Tierschutz setzt mit neuen Videos rund um den Tierquälerei-Skandal immer wieder einen drauf, um schrittweise weitere Details zu veröffentlichen. Auch wenn es unerträglich ist, ist das genau die richtige Taktik.
von Andrea Wellerdiek
Werne
, 20.08.2021 / Lesedauer: 3 minHinsehen statt wegschauen. Aufklären statt wegducken. Die Soko Tierschutz hat Ende Juli die ersten Videos und Bilder veröffentlicht, die die schrecklichen Zustände in der Viehsammelstelle der Firma Mecke in Werne zeigt. Schon die ersten Beiträge sorgen dafür, dass vielen der Appetit auf Fleisch vergangen ist. Ein Herr Mecke kann wohl nie wieder Wurst in Werne verkaufen. Und das kann man auch nur hoffen.
Immer mehr Details kommen rund um die kriminellen Machenschaften des Herrn Mecke ans Licht. Dafür verfolgt das Team um Friedrich Mülln von der Soko Tierschutz eine gewisse Taktik. Die Tierschützer veröffentlichen Schritt für Schritt das über Wochen gesichtete Videomaterial aus der Viehsammelstelle. Einige Bilder, so verriet es mir Mülln im Gespräch, habe man sich bewusst für das Bürgergespräch am Mittwochabend in Werne aufgehoben. Als diese dann erstmals der Öffentlichkeit gezeigt wurden, war das wieder einmal unerträglich.
Immer aufs Neue mit Bildern aus der Viehsammelstelle gequält
Man will eigentlich nur noch wegschauen. Doch ich schaue hin. Ich muss hinschauen. Die Aufklärung der Missstände bei der Firma Mecke liegt mir nicht nur aus beruflicher Sicht am Herzen. Die Soko Tierschutz zeigt peu à peu neue Details rund um den Skandal. Selbst kennen sie diese seit Wochen, auch dem Kreis Unna wurde das Material längst in Gänze zugeschickt. Der Öffentlichkeit allerdings zeigen sie immer nur einen Bruchteil des ganzen Materials.
So wird man immer aufs Neue mit schockierenden Bildern konfrontiert. Wann hören die Bilder von der Tierquälerei endlich auf? Das möchte ich die Soko Tierschutz fragen. Auch wenn es nur schwer zu verkraften ist, immer wieder an die schrecklichen Ereignisse in der Viehsammelstelle erinnert zu werden, ist das genau die richtige Taktik der Tierschützer, die immer einen drauf setzen.
Sie möchten, dass nicht schnell vergessen wird, was hinter verschlossenen Türen bei der Firma Mecke oder anderen fleischverarbeitenden Betriebe passiert. Sie möchten immer wieder aufrütteln und zeigen, welche kriminellen Fäden gezogen werden - auf dem Rücken der Tiere. Und sie möchten Öffentlichkeit schaffen.
Mit dem Bürgergespräch in Werne sorgten sie damit für die perfekte Plattform. Die Zuschauer hatten ein ganz großes Bedürfnis, Fragen zu stellen, Hinweise zu geben oder einfach ihren Wut freien Lauf zu lassen. Das Team der Soko Tierschutz war ein guter Zuhörer. Schließlich will es weitere Erkenntnisse zu dem Fall Mecke gewinnen. Dabei helfen auch die Werner Bürger. Der Soko Tierschutz schenkt man Vertrauen. Dem Metzger von nebenan schon längst nicht mehr.
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