Das Werner Kolpinghaus soll aufgesplittet werden

Saal und Gastro-Bereich

Die Stadt Werne und die Kolpingsfamilie Werne gehen getrennte Wege in Sachen Kolpinghaus: Die Stadt kümmert sich um die Verpachtung des Saals, während die Kolpingsfamilie für Restaurant und Hotel einen neuen Betreiber sucht. Und zumindest in Sachen Saal scheint die Sache bald in trockenen Tüchern zu sein.

WERNE

, 06.04.2017, 15:27 Uhr / Lesedauer: 2 min
Die Aufteilung des Werner Kolpinghauses wird sich stark ändern: Saal und Gastro-Bereich werden separat verpachtet.

Die Aufteilung des Werner Kolpinghauses wird sich stark ändern: Saal und Gastro-Bereich werden separat verpachtet.

"Wir sind in Vertragsverhandlungen“, erklärt Frank Adamietz vom Kommunalbetrieb Werne. Der interessierte Betreiber – es handelt sich wohl um einen Caterer – habe sich wegen der Verpachtung des Saals bei der Stadt Werne gemeldet. „Wir können uns das gut vorstellen“, so Adamietz.

Das sei letztendlich auch der ausschlaggebende Punkt gewesen, warum die Stadt sich für eine getrennte Verpachtung der Räume an der Alten Münsterstraße entschieden habe. Die bisherige Pächterin Anke Ernst, die seit 2007 in Doppelfunktion Säle und Gastronomie betrieb, wird bekanntlich im November aussteigen.

"Völlig andere Voraussetzungen" 

Die Kolpingsfamilie hat seit Oktober 2016 versucht, beide Bereiche zusammen zu verpachten. Als sich der Interessent wegen der Säle nun bei der Stadt meldete, wollte diese schnell Nägeln mit Köpfen machen – und stellte die Kolpingsfamilie vor ein Problem. „Wir haben damals allen abgesagt, die sich nur für Gastronomie und Hotel interessiert haben“, so der Kolpings-Vorsitzende Christoph Böckenbrink.

Nun muss er wiederum allen absagen, die sich für beide Komplexe interessiert haben. In dieser Woche veröffentlicht der Vorstand nun neue Ausschreibungen. „Das sind nun natürlich völlig andere Voraussetzungen.“

Küche ist nicht mehr für Saal zuständig

Vor knapp zwei Wochen habe die Stadt der Kolpingsfamilie von ihren Plänen mitgeteilt. So wirklich zufrieden klingt Böckenbrink mit der getrennten Lösung nun nicht. „Wir wollten immer beides zusammen verpachten.“ Die Trennung wird nun auch für den Betrieb Konsequenzen mit sich tragen.

Vor knapp fünf Jahren war die Restaurant-Küche noch aufwendig renoviert worden, um den Ansprüchen der Saalverpflegung gerecht zu werden. Dies wird bei getrennter Verpachtung nun nicht mehr nötig sein. „Das muss dann getrennt funktionieren“, so Adamietz. Heißt: Die Küche kocht nicht mehr für den Saal mit, sondern nur noch für Gastronomie/Hotel.

Böckenbrink hofft, dass der vermutlich neue Saalpächter kein Rosinenpicken betreiben wird „und nur die lukrativen Aktionen an Land ziehen möchte.“ Schließlich ginge es auch um viele Vereine, die den Saal weiterhin benutzen wollen.

 

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