Das kann die App für Flüchtlinge in Werne
Erklärung im Video
Was sind meine ersten Schritte, wenn ich in Werne ankomme? Was tun bei Krankheit? Warum gibt es Mülltonnen in verschiedenen Farben? Fragen, die sich Flüchtlinge stellen. Damit sie schnell und einfach an Informationen kommen, gibt es jetzt eine neue App: Integreat. Mehrsprachig, offline erreichbar und kostenlos.

Die Flüchtlingsapp Integreat soll Erstinformationsbeschaffung erleichtern.
Und was genau kann „Integreat“ nun?
Vor allem können Flüchtlinge hier alle wichtigen Informationen nachlesen. Es gibt einen Fragenkatalog mit den meistgestellten Fragen, Ärztelisten – direkt mit Telefonnummern, einen Stadtplan mit allen wichtigen Anlaufstellen, Möglichkeiten, Deutsch zu lernen, Angebote für Kinder, Jugendliche oder Familien, Erklärungen zur Mülltrennung und mehr.
In wie vielen Sprachen können Flüchtlinge die App nutzen?
Vollständig übersetzt ist sie neben Deutsch bereits ins Englische, Französische und Arabische. Gerne hätte Sozialarbeiter Markus Niebuhr auch noch eine persische Version für Flüchtlinge aus dem Iran und Afghanistan. Dazu fehlt noch ein Übersetzer.
Warum braucht Werne so eine App?
Natürlich gibt es Beratungsangebote für Flüchtlinge, doch „Integreat“ ist eine gute Möglichkeit die Flüchtlingshelfer zu entlasten. Außerdem können sich Flüchtlinge so schon in ihren Ersteinrichtungen über Werne informieren. Zusätzlich ist sie auch unterwegs nutzbar. Hat man die App einmal installiert, funktioniert sie überall – auch ohne W-Lan.
Gibt es „Integreat“ nur in Werne?
Nein, neben Werne haben schon acht weiteren Städten und das UNHCR (Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen) eine eigene Version. Andere Städte stecken noch mitten in der Entwicklungsphase.
Wer hat die App ins Leben gerufen?
Das Institut für Wirtschaftsinformatik der Uni Münster hat in Zusammenarbeit mit der TU München das Rahmenprogramm der App entwickelt und eine 100-seitige Version geschrieben. Die Werner-Version umfasst nur ein Drittel davon und entstand vor allem durch Erfahrungen der Arbeitsgemeinschaft Flüchtlinge (AFG). „Niemand klickt sich durch 100 Seiten. Es geht uns darum, Erstinformationen zugeschnitten auf Werne kompakt, schnell und einfach zugänglich zu machen“, erklärt Markus Niebuhr.