
© Bettina Ansorge (A)
Darauf freuen sich die Werner bei Sim-Jü
Sim-Jü 2018
Die Fahrgeschäfte für Sim-Jü nehmen langsam Gestalt an und die Vorfreude bei den Wernern steigt. Doch was genau zieht sie auf die Kirmes? Wir haben nachgefragt.

Für Leon Fajta ist der Sim-Jü-Besuch Pflicht. © Mario Bartlewski
Der 15-jährige Leon Fajta ist ein echtes Sim-Jü-Kind. Jedes Jahr besucht er die Werner Kirmes und kann es auch 2018 wieder nicht abwarten, dass es endlich losgeht. „Das ist die einzig richtig große Kirmes in der Umgebung und dann ist hier endlich mal richtig was los“, sagt Fajta.
Am Donnerstag hat er deshalb schon einmal den Aufbau der ersten Geräte beobachtet. „Die Technik, die dahinter steckt, ist faszinierend.“ Die konnte er nun, bevor alles fertig aufgebaut ist, genau unter die Lupe nehmen. Doch wenn die Geschäfte stehen, stehen die für ihn im Mittelpunkt.

Ludwig Zsok freut sich auf seine erste Kirmes in Werne. © Mario Bartlewski
Ludwig Zsok ist noch relativ frisch in Werne. Der 73-Jährige erlebt Sim-Jü deshalb zum ersten Mal selbst – doch gehört hat er von seiner Tochter schon viel. Die wohnt im Gegensatz zu ihm schon seit Jahren in Werne.
Besonders freut er sich auf zwei Dinge: Langos und das bayerische Festzelt. „Beides ist für mich ein Stück Heimat“, sagt Zsok. Geboren wurde er im Herkunftsland der Teig-Speise: Ungarn. „Das erinnert mich an meine Kindheit und es schmeckt auf dem Rummel immer echt gut.“
Und wie passt das bayerische Festzelt zum Thema Heimat? Bevor er nach Werne gezogen ist, lebte Zsok jahrelang in Bayern. Genauer gesagt in Augsburg. Das Oktoberfest kennt er deshalb gut. „Das wird hier zwar etwas kleiner, aber dafür auch gemütlicher.“

Lea Heinemann freut sich besonders auf die Champignons. © Mario Bartlewski
Leute treffen, die man das ganze Jahr über nicht sieht: dafür liebt Lea Heinemann Sim-Jü. „Ich komme aus Werne und Leute, mit denen man in der Kindheit viel Zeit verbracht hat, sieht man oft im Alltag nicht mehr. Aber hier.“
Seit ihrer Kindheit ist sie beim Sim-Jü und weiß auch schon ganz genau, was sie in diesem Jahr wieder ansteuern will: „Es gab vergangenes Jahr so richtig leckere Champignons. Wenn die wieder da sind, will ich die auf jeden Fall nochmal.“

Mit seinen Enkelkindern besucht Klaus Schwerbrock Sim-Jü. © Mario Bartlewski
Klaus Schwerbrock besucht Sim-Jü schon sein Leben lang: früher mit seinen Kumpeln, heute mit seiner Frau und den beiden Enkelkindern. „Schon am Frühstückstisch haben sie heute gefragt, ob wir zusammen hingehen und was wir da alles machen“, sagt der 81-Jährige.
Klar ist: Es geht auf das Kettenkarussell, zum Dosenwerfen und gemeinsam gegessen wird im Anschluss auch noch. „Außerdem entdeckt man spontan immer noch viele Sachen, auf die die Enkel lust haben.“
Gerne erinnert sich Schwerbrock aber auch noch an frühere Zeiten. Damals, als er noch mitverfolgen konnte, wie Händler mit Schweinen, Pferden und Vieh gehandelt haben.

Für Noah Perrey kommt Sim-Jü gerade zur richtigen Zeit: In den Herbstferien trifft er dort seine Mitschüler. © Mario Bartlewski
Noah Perrey kann es kaum noch abwarten, endlich wieder in den Autoscooter steigen zu können. „Das ist mein liebstes Fahrgeschäft, aber die Hauptsache ist, es geht schnell zur Sache“, sagt der 16-Jährige.
Neben den Fahrgeschäften freut sich Perrey aber auch darauf, seine Schulkameraden bei Sim-Jü zu treffen und gemeinsam Zeit zu verbringen.
Lebt und arbeitet gerne digital - egal, ob mit Texten, Fotos oder Videos. Hat in Essen Literatur und Medienpraxis studiert, arbeitet seit 2014 bei den Ruhr Nachrichten und ist seit 2018 als Redakteur in Werne tätig.
