Corona: Offiziell 5 Schulen und 2 Kitas in Werne von infizierten Kindern betroffen

Diffuse Coronalage in der Stadt

Soweit die Aussagen der Stadt. Denn diese weichen von Angaben des Kreises und auch von einer schulnahen Aussage der Wiehagenschule ab. Der Kreis Unna hatte am Mittwoch auf Nachfrage von 7 Fällen an Werner Schulen berichtet, darüber hinaus seien stadtweit 17 Schülerinnen und Schüler in Quarantäne. Um welche Schulen es sich handelt, wollte der Kreis allerdings nicht mitteilen und berief sich auf den Datenschutz und darauf, dass die Schulen nicht in der Trägerschaft des Kreises Unna liegen. Auch das Schulamt der Stadt Werne hatte sich auf unsere Anfrage vom Mittwochmorgen erst am Donnerstagmittag zurückgemeldet.

Auch zu den Berufskollegs, deren Träger der Kreis Unna ist, wollte der Kreis nicht veröffentlichen, an welchem Berufskolleg in welcher Stadt wie viele Schülerinnen und Schüler infiziert sind. Aus schulnahen Kreisen der Wiehagenschule ist uns konträr zur Aussage der Stadt bekannt, dass es allein an der Grundschule Stand Mittwoch 4 von Coronafällen betroffene Klassen gegeben habe. Für den Kitabereich teilt der Kreis Unna eine betroffene Kita mit einem Coronafall mit, die Stadt Werne wiederum 2: die St.-Johannes-Kita mit einem infizierten Kind und die Lippepiraten mit zwei infizierten Kindern und einer Erziehungskraft.

Ein aktueller Fall am Christophorus-Gymnasium in der Stufe 6

Am St.-Christophorus-Gymnasium (Träger Bistum Münster) gibt es nach Aussagen des Schulleiters Thorsten Schröer derzeit einen bekannten Coronafall im 6. Jahrgang. Seit Ende der Herbstferien habe es insgesamt 2 Fälle gegeben - der andere war in der Q2 aufgetreten und sei nach den Ferien sofort Zuhause in Quarantäne geblieben.

Darüber hinaus gebe es immer wieder wenige Fälle, bei denen Kinder als Kontaktpersonen in Quarantäne geschickt worden seien - etwa weil Eltern oder Verwandte sich infiziert hatten. Diese Fälle seien aber durch Frei-Testungen gut zu managen.

In dem aktuellen Fall sei keine Quarantäne für Mitschüler verhängt worden, weil die Nachbarinnen eine Maske im Unterricht getragen haben. „Wir haben uns hier darauf verständigt, in der laufenden Woche an jedem Tag morgens zu testen“, so Schröer. „Die Erkrankungen sind alle mit wenig oder gar keinen Symptomen verlaufen.“

„Wir rechnen mit einer weiteren Ausbreitung der Fälle in den Schulen und haben die Empfehlung zum Tragen der Maske in den Klassen noch einmal untermauert“, so der Schulleiter weiter. Für den Tag der offenen Tür am Freitag/Samstag gebe es immer wieder Absagen, weil Familien das Haus nicht verlassen dürfen. Die Schule habe den Betroffenen schon einen alternativen Schulführungstag in Aussicht gestellt.

„Die Wiedereinführung der Maskenflicht ist aus meiner Sicht längst überfällig“, so Schröer. „Wir alle hoffen, dass wir um einen weiteren Lockdown herumkommen, sehen aber aufgrund der wenigen milden Verläufe aktuell keinen Grund, in Panik zu verfallen. Eine Rückbesinnung auf die bekannten Standards sollte hoffentlich zu einer Beruhigung beitragen.“