Mehr Corona-Kranke in Werne Milder Verlauf, aber längere Beschwerden

Mehr Corona-Kranke: Milder Verlauf, aber längere Beschwerden
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In Deutschland gibt es aktuell mehr Menschen, die an akuten Atemwegserkrankungen leiden, als es in den meisten Vorjahren um diese Zeit der Fall war. Auch wenn die Zahlen aktuell stagnierten. Das geht aus dem Wochenbericht des Robert-Koch-Institutes (RKI) hervor. Demnach wurden in der 28. Kalenderwoche (8. bis 14. Juli) aus 87 Proben aus 39 Arztpraxen bundesweit 44 Proben ermittelt, in denen ein Virus nachgewiesen werden konnte. 18 Mal wurden Rhinoviren nachgewiesen, in 15 Fällen waren es Corona-Infektionen. Auch im Kreis Unna ist die Zahl der Coronainfektionen aktuell höher.

Wie sieht die Lage in Werne aus? Wir haben mit zwei Hausarztpraxen gesprochen. Dr. Thomas Rath von der gleichnamigen Praxis am Kirchhof bestätigt eine steigende Zahl von Infektionen: „Die Zahl der Arbeitsunfähigkeits-Bescheinigungen bei uns aufgrund einer Corona-Infektion ist deutlich in die Höhe gegangen.“ Meist handele es sich um einen milden Verlauf, „das ist in der Regel nach ein paar Tagen ausgestanden“, sagt Dr. Rath.

Eine etwas andere Einschätzung gibt Ärztin Senay Yalcin von der Praxis am Neutor in Werne. „Die Patienten melden sich bei uns telefonisch wegen einer AU, sind aber so rücksichtsvoll, bei einer Infektion zu Hause zu bleiben, um das Ansteckungsrisiko zu minimieren“. Sie hat beobachtet, dass die Patientinnen und Patienten, wenn der Corona-Selbsttest negativ ausfalle, oft noch leichte Symptome wie Kopf- und Gliederschmerzen oder Müdigkeit zeigten. Yalcin: „Dann, nach negativem Test, sehen wir sie auch in der Praxis.

Im Christophorus Krankenhaus Werne laut Aussage von Sprecherin Paula Klein „aktuell nur vereinzelt Patienten mit einer Corona-Infektion behandelt. Keiner dieser Patienten hat einen schwerwiegenden Verlauf (bei dem z. B. eine Behandlung auf der Intensivstation erforderlich wäre).“

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