Corona-Ausbruch in Werne: Kreis Unna stellt Haus mit 40 Personen unter Quarantäne
Coronavirus
Der Kreis Unna hat mehrere Wohnungen in einem Haus am Holtkamp in Werne unter Quarantänte gestellt. 40 Personen sind davon betroffen. Das Gebäude wurde vom Ordnungsamt gesichert.

Ein Sicherheitsdienst überwacht das Gebäude 24 Stunden am Tag. © Jörg Heckenkamp
Zusammenfassung 20.20 Uhr:
Der Kreis Unna hat am Freitagvormittag (26. Februar) wegen eines Corona-Ausbruchs in Werne ein Haus mit 40 Personen unter Quarantäne gestellt. Das Ordnungsamt hat das Haus gesichert. Alle Bewohner werden getestet. 13 Tests sind bisher positiv.
Bei den Bewohnern handelt es sich um rumänische Arbeiter, die bei dem Sub-Unternehmen eines Logistikunternehmens, einem Bauunternehmen und einem Schlachtbetrieb angestellt sind.
Die Quarantäne dauert zunächst 14 Tage. Die Bewohner werden ebenfalls auf Virusmutationen getestet. Abhängig davon könnte die Quarantäne verlängert werden.
Update (19.18 Uhr):
Unser Kollege vor Ort beschreibt die Lage als ruhig. Zwei Mitarbeiter des Wachdienstes stehen am Haus. Sie achten nun 24 Stunden darauf, dass niemand das Haus verlässt oder es betritt. An den Fenstern sind einige Bewohner zu sehen, die telefonieren.
Update (18.57 Uhr):
In dem Gebäude habe es mehrere unabhängige positive Testergebnisse gegeben. Daraufhin habe man sich entschieden, alle Bewohner zu testen, erklärt Volker Meier, Pressesprecher des Kreises Unna. Einige seien noch gerade erst in ihre Wohnungen zurückgekommen, diese werden nachgetestet.
„Die Bewohner stehen ab heute für 14 Tage unter Quarantäne. Nach den 14 Tagen und mit den Ergebnissen der Mutations-Tests wird man dann eine Entscheidung über das weitere Vorgehen treffen“, sagt Meier.
Update (18.51 Uhr):
„Das Gebäude wird von unserem örtlichen Sicherheitsdienst überwacht. Die schauen 24 Stunden am Tag, dass niemand rauskommt oder reingeht“, sagt Frank Gründken, Ordnungsdezernent der Stadt Werne, auf Anfrage unserer Redaktion. „Polizei, Sicherheitsdienst und das Ordnungsamt sind informiert und stehen in Kontakt“. Der Ausbruch sei der Stadt am Vormittag bekannt geworden, Gründken selbst sei seit etwa 9.45 Uhr deswegen im Einsatz.
Die Bewohner wissen, dass sie nicht rausdürfen. „Die Leute sind verständnisvoll und tragen das mit Fassung. Sie werden essenstechnisch von einer der Firmen versorgt. Damit kommen sie über das Wochenende“, sagt Gründken.
Im Gebäude wohnen etwa 40 Personen. Zwei Kollegen würden im Moment mit einer Namensliste im Gebäude kontrollieren. Ob es sich bei dem Ausbruch um Fälle der britischen Mutation handelt, sei noch nicht klar. Die Testung auf die Virusvarianten laufe gerade. Am Montag rechne man mit Ergebnissen. Dann werde man mit dem Gesundheitsamt des Kreises Unna das weitere Vorgehen besprechen, so Gründken.

In der Straße Holtkamp kam es in einem Wohnhaus zu einem Corona-Ausbruch. Der Kreis Unna hat das Haus unter Quarantäne gestellt. Seit Freitag ist ein Wachdienst vor Ort. © Jörg Heckenkamp
Erstmeldung:
In einem Wohnhaus in Werne ist es zu einem Ausbruch von Corona-Infektionen gekommen. Das hat der Kreis Unna am Freitagabend (26. Februar) in einer Pressemitteilung bekannt gegeben. Man habe die Bewohner unter Quarantäne gestellt und teste aktuell alle auf das Virus. Es handle sich um Arbeitnehmer, die in insgesamt drei Unternehmen arbeiten.
„Die Wohnungen in dem mehrstöckigen Gebäude in Werne sind durch Unternehmen für ihre rumänischen Mitarbeiter angemietet und belegt worden. Von der Quarantäne betroffen sind aktuell rund 40 Personen. Positiv getestet wurden bislang 13. Weitere Testergebnisse sind abzuwarten“, heißt es vom Kreis.

40 Personen stehen nun unter Quarantäne. 13 Tests sind bisher positiv ausgefallen. © Jörg Heckenkamp
Mitarbeiter mehrerer Firmen sind betroffen
Das Gebäude werde vom Ordnungsamt der Stadt und einem beauftragten Unternehmen gesichert. „Die unter Quarantäne stehenden Arbeiter werden durch ihre Arbeitgeber versorgt. Diese hatten auch schnell und umfassend alle erforderlichen Unterlagen zur Verfügung gestellt“, so der Kreis weiter.
Bei den Firmen handele es sich um den Sub-Unternehmer eines Logistik-Unternehmens, ein Bauunternehmen und einen Schlachtbetrieb. Letzterer führe nach eigenen Angaben tägliche Testungen aller Mitarbeiter durch und hatte bis dato keine positiven Befunde zu verzeichnen. Die Ergebnisse der Tests, die durch das Gesundheitsamt des Kreises veranlasst wurden, liegen für die 11 Personen aus diesem Unternehmen noch nicht vor.