Christophorus-Schüler gewinnen Titel als beste Schülerfirma Deutschlands
Bundeswettbewerb
Grenzenlose Freude: Die Schüler des Christophorus-Gymnasiums Werne holen sich Deutschlands höchste Auszeichnung für Schülerfirmen mit ihrem Europa-Kinderbuch „Drummel on Tour“.

Sie haben es tatsächlich geschafft: Die Schüler des Christophorus-Gymnasiums jubeln in Berlin. © IW Junior
Lange mussten sie bangen, aber am Ende standen sie als große Sieger auf der Bühne: „Es ist wirklich unfassbar. Die Preisverleihung war so spannend und am Ende haben wir es wirklich geschafft. Wir sind immer noch total geflasht. Es ist ein Super-Gefühl“, sagt Anna Kuhne, Sprecherin der Schülerfirma aus Werne. Das Junior-Unternehmen setzte sich gegen 14 starke Konkurrenten durch.
Europa-Gedanke überzeugt die Jury
In den Räumen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie in Berlin stellten die Elftklässler des Christophorus-Gymnasiums ihr Kinderbuch vor. Sie präsentieren ihre Geschäftsidee an einem eigenen Stand in Interviews sowie in einer Fragerunde auf der großen Bühne. Schon zuvor hatten sie ihren Geschäftsbericht, der bereits einen Umsatz von knapp 12.000 Euro aufweist, eingereicht.
Am Ende überzeugte das stimmigste Gesamtkonzept die Jury, in der auch der renommierte Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Michael Hüther sitzt. Die Experten schauten auch darauf, wer Deutschland am besten auf europäischer Ebene vertreten könnte. „Wir freuen uns, dass die nachhaltige Entwicklung und der Europa-Gedanke auf Begeisterung gestoßen ist“, sagt Anna Kuhne. Dafür haben die Mitarbeiter der Schülerfirma in den vergangenen Wochen erneut viel Arbeit investiert.
Kinderbuch übersetzt
Denn die Schüler haben ihr Kinderbuch, das sich um das Thema Europa dreht, komplett ins Englische und in Teilen ins Französische und Spanische übersetzt. „Das war eine Anregung von der EU-Kommissarin Marija Gabriel, die uns dazu ermutigt hat. Im März hatten wir sie ja in Brüssel besucht“, sagt Schulleiter Thorsten Schröer.
Damit haben die Schüler, die „Drummel on Tour“ künftig auch als e-Book in mehreren Sprachen herausgeben möchten, ihre Idee weiterentwickelt. Auch ein Kriterium, auf das die Jury genau geschaut hat.
Am Ende setzten sich die Werner Schüler, die selbst für die Idee und die Vermarktung des Kinderbuches verantwortlich sind, tatsächlich im Duell gegen 14 andere Schülerfirmen aus Deutschland durch. Dabei liefen die Interviews und auch die Präsentation reibungslos. „Was in der Generalprobe noch gehakt hat, war bei der Präsentation auf der Bühne perfekt. Es hätte nicht besser laufen können“, sagt Anna Kuhne. Schon zuvor hatte Schulleiter Thorsten Schröer selbstbewusst gesagt: „Wir wollen aufs Treppchen.“ Er sollte Recht behalten.
Deutschland in Belgrad vertreten
Die 19 Verantwortlichen der Schülerfirma hatten sich vor einem Monat beim Wettbewerb in Düsseldorf als beste Schülerfirma in Nordrhein-Westfalen durchgesetzt. 1000 Junior-Unternehmen hatten da ihre Ideen vorgestellt. Insgesamt haben fast 10.000 Schüler in Deutschland mit Junior-Unternehmen ihre Geschäftsideen erprobt.
Nun geht es für die Christophorus-Schüler Mitte Juli nach Belgrad. „Es ist eine Ehre, Deutschland dort zu vertreten. Wir freuen uns, dass wir möglichst vielen Menschen unser Produkt zeigen können“, sagt Anna Kuhne. In Belgrad messen sich die Schüler aus Werne mit den Landessiegern um den Titel „Beste Schülerfirma Europas“. „Da können wir unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit unter Beweis stellen. Wir sind da schon auf einem guten Weg“, sagt Kuhne. Die Schülerfirma „Rauteck“ aus Schleswig-Holstein holte zuletzt 2015 den europäischen Titel für Deutschland.