Von außen haben sich die Räume der ehemaligen Kneipe „Schnarchhahn“ an der Ecke Kamener Straße/Kurt-Schumacher-Straße in Werne nur wenig verändert. Doch es fällt auf: Neue Schilder hängen über den Schaufenstern, die beklebt sind mit dem neuen Geschäftsnamen. Denn statt Drinks und lauter Musik gibt es nun frische Blumen und Kaffee.
Seit etwa drei Jahren standen die Räume nun leer. Mit Corona musste die Diskothek „Nachtschicht“ ihre Türen für immer schließen, konnte die laufenden Kosten während des Lockdowns nicht dauerhaft decken. Zuvor aber wurde es oft laut an der Ecke Kamener Straße/Kurt-Schumacher-Straße - erst bis 2016 in der Kneipe „Schnarchhahn“, danach bis 2020 im „Nachtschicht“.
Nachdem es dort nun drei Jahre still war, kommt neues Leben in die ehemalige Kneipe und Diskothek neues Leben. Dass ein Blumenladen in die Räume kommt, steht schon länger fest. Nun ist dank der Schilder auch klar: Das „Blumen Café“ ist das neue Geschäft in Werne.
Und wie es genau dort aussieht, können die Werner bald selbst rausfinden. Am 1. November öffnet das „Blumen Café“ erstmals seine Pforten. Von 9 bis 16 Uhr können die ersten Besucher am Feiertag kommen und das neue Angebot begutachten.

Wie der Name bereits verrät, wird es im „Blumen Café“ neben frischen und bunten Blumen auch Kaffee zum Mitnehmen geben. Dazu gibt es laut der Beschilderung wohl auch einen Blumen-Automaten der täglich 24 Stunden geöffnet hat. Wie es aber genau in den Räumen aussehen wird - da müssen sich die Werner wohl noch überraschen lassen.
Dabei blickt der künftige Blumenladen auf eine lange Party-Tradition zurück. 1994 startete der „Schnarchhahn“ und damit auch viele Partys. „Die Leute kamen zum Kneipenbummel in Werne und blieben dann zum Schluss bei uns“, erklärte Heinz Lohmann, der damalige Wirt der Kneipe, später.
Aus im Jahr 2016
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Verantwortlich für die Kultkneipe war die Schnarchhahn Gastronomie GmbH, deren Geschäftsführer ab 2010 Bruno Bispinghoff war. Ende 2015 beantragte er die Liquidation der GmbH, Anfang 2016 kam es dann zur endgültigen Auflösung. Für den Schnarchhahn sollte das aber noch nicht das Ende sein, hofften die Verantwortlichen damals.
Mit der Zeit öffnete die Kultkneipe nur noch sporadisch, bevor dann 2016 endgültig das „Nachtschicht“, das zuvor in Bergkamen ansässig war, übernahm. Vier weitere Jahre fanden dort dann die Partys statt, bevor auch für die Diskothek dann Schluss war. Nun ist wieder Leben in den Räumen - nur eben anders als früher.