Bahn-Pläne zwischen Münster und Lünen Das zweite Gleis ist ein planerischer Zombie

Zweites Gleis zwischen Münster und Lünen ist ein planerischer Zombie
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Zweites Gleis zwischen Münster und Lünen ist ein planerischer Zombie

Die Planungen für den Bau eines zweiten Bahngleises zwischen Lünen und Münster erinnern mich an die Zombies aus den billigen Horrorfilmen: Sie können nicht richtig leben, aber auch nicht richtig dahinscheiden. Untote eben. So wie das zweite Gleis.

Ich weiß es, ehrlich gesagt, nicht mehr genau, wie oft wir schon in den vergangenen Jahrzehnten irgendwelche Erfolgsmeldungen über irgendwelche Fortschritte von irgendwelchen hochkarätigen Runden vermeldet haben. Ja, das Projekt lebt!, das war die Botschaft. Wenig später versank das 2. Gleis wieder in den zombiehaften Niederungen.

Bei der Autobahn geht es doch

Ich geben zu: Ich habe auch keine schlüssige Erklärung, warum es hakt und bockt und stockt. Es mag der hohe Finanzbedarf sein, es mögen die verschiedenen Kompetenzen und Beteiligten sein (Bund, Bahn, Land, Zweckverband, Kommunen), vielleicht liegt‘s an den unentwirrbaren Vorschriften und Gesetzen.

Seltsamerweise sieht es bei einem ähnlichen Großprojekt, das nur zwei Kilometer Luftlinie von der Bahntrasse entfernt ist, ganz anders aus. Auch hier sind Jahre seit den ersten Plänen vergangenen. Aber im Gegensatz zum Zombie Zweites Gleis rollen hier bereits die Bagger: Ich spreche vom sechsstreifigen Ausbau der A1.

Beim Autoverkehr geht‘s. Bei der guten alten Eisenbahn nicht. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

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