Ein Koch in einer Küche

Vor gut einem Jahr war Andreas Tönning noch guter Dinge, was die Zukunft des Heidekrugs anging. Jetzt verkündete er das Aus. © (A) Claudia Hurek

Aus im Heidekrug: Gastwirt Andreas Tönning schließt Restaurant Ende der Woche

rnGastronomie in Werne

Nach etwas mehr als einem Jahr schließt Gastwirt Andreas Tönning den Heidekrug zwischen Werne und Herbern Ende der Woche. Seine Gründe dafür nannte der Koch uns im Gespräch.

Werne, Herbern

, 24.08.2022, 15:15 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der Heidekrug, wie die Werner und Herberner ihn im vergangenen Jahr kennengelernt haben, ist Ende dieser Woche Geschichte. Inhaber Andreas Tönning hat nun in den sozialen Netzwerken verkündet, dass er die Gaststätte nach diesem Sonntag nicht mehr weiterführen wird. „Leider müssen wir euch mitteilen, dass wir Ende dieser Woche den Betrieb schließen und Sonntag, der 27. August 2022 der letzte Öffnungstag ist. Wir bedanken uns bei allen Gästen für den Support die tolle Zeit mit euch!“, heißt es auf der Facebook-Seite des Heidekrugs.

Im Mai vergangenen Jahres hatte die Gaststätte unter der Leitung von Andreas Tönning die Türen geöffnet. Doch nun gehe es einfach nicht mehr, sagt der Gastronom im Gespräch mit uns. „Der Hintergrund ist, dass man den letzten Winter jetzt im Sommer so ein bisschen aufgeholt hat. Damals sind in der Coronazeit die Weihnachtsfeiern weggefallen. Jetzt haben wir eine Prognose für die nächsten Monate gemacht. Und wenn man sieht, wie die Preise explodieren für Gas, Strom und Lebensmittel - wenn man überlegt, dass vor einem Jahr 10 Liter Speiseöl 16 Euro gekostet haben und jetzt die Hälfte genauso oder noch teurer ist... Wenn wir gucken, dass wir das auf den Endverbraucher wieder umlegen, der sowieso kein Geld mehr hat durch die Preiserhöhungen. Dann kann man nicht damit rechnen, dass die Gäste uns weiter die Türen einrennen.“

Im Angesicht der Zahlen habe er nun eine Entscheidung treffen müssen, denn zuletzt habe man immer von Monat zu Monat schauen müssen. Und nun ist die Entscheidung gegen die Gaststätte und auch gegen die weitere Selbstständigkeit gefallen. Dem Gastrobereich will Tönning auch weiterhin treu bleiben, allerdings keine eigene Gaststätte mehr führen.

Wie und wo es für den Gastwirt weitergeht, ist noch unklar

Wie und wo es für ihn weitergeht, weiß er zum aktuellen Zeitpunkt jedoch noch nicht, sagt er. „Einerseits ist ein Traum zerplatzt, das ist natürlich schlimm. Im Grund genommen ist es kacke.“ Doch der Ausblick auf ein Angestelltenverhältnis bringe einfach mehr Planbarkeit mit sich. „Ich liebe die Gastronomie und werde da auch weiterhin bleiben, solange sie in diesen Zeiten existiert“, sagt Tönning.

Durch einen Zufall hatte Tönning damals erfahren, dass die vorherigen Betreiber, das Ehepaar Berger, sich aus der Gaststätte Heidekrug in den Ruhestand zurückziehen wollten. „Da habe ich dann sofort angerufen“, sagte Tönning gegenüber unserer Zeitung im Februar 2021. Seine Ausbildung hat der Koch bei Clemens August in Davensberg absolviert. Nach Stationen in Dortmund, Münster, Kitzbühel und Meisenheim absolvierte er eine weitere Ausbildung zum Betriebswirt.

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