Aus 150 Liedtiteln durften sich die Jazzfreunde ihr Lieblingsstück aussuchen

Wunschkonzert mit Dr. Mojo

Eine Reise in die Vergangenheit unternahmen die Jazzfreunde am Donnerstagabend im Hotel Baumhove. Musiker Klaus Stachuletz alias „Dr. Mojo“ spielte einen Oldie nach dem andern.

Werne

, 17.01.2020, 15:00 Uhr / Lesedauer: 2 min
Die Lied-Wünsche der Gäste erfüllte Klaus Stachuletz alias "Dr. Mojo" am Donnerstag beim Jazzabend im Hotel Baumhove.

Die Lied-Wünsche der Gäste erfüllte Klaus Stachuletz alias "Dr. Mojo" am Donnerstag beim Jazzabend im Hotel Baumhove. © Helga Felgenträger

Es war die erste Veranstaltung des Jazzclubs Werne in diesem Jahr. Für Dr. Mojo war es schon der vierte Auftritt in der Lippestadt und auch dieses Mal las der Vollblutmusiker den Gästen fast jeden Liedwunsch von den Lippen ab. Aus 90 Jahren Musikgeschichte mit 150 Liedtiteln hatten die Besucher freie Auswahl: Von „Summertime“, der Klassiker von George Gershwin aus dem Jahre 1934, bis hin zu „Blowing in the wind“ von Bob Dylan (1962) oder „Country Roads“ von John Denver (1971) war alles dabei, was viele aus ihren Jugendtagen kannten.

Seele baumeln lassen

“Lassen Sie die Seele baumeln und entspannen Sie sich.“ Dr. Mojo versprach einen abwechslungsreichen Abend mit bekannten und beliebten Oldies, erdigem Blues, Balladen und Folksongs. Dabei wurde es mal melancholisch, mal stimmungsvoll. Spätestens bei „In the summertime“ von Mungo Jerry, ein typischer Sommerhit aus den 1970er-Jahren, war kein Halten mehr. Die Gäste klatschten und wippten auf ihren Stühlen.

Oldies beschreiben den Generationenkonflikt

Viele Lieder aus den 1960er- und 1970er-Jahren thematisieren den Generationenkonflikt zwischen Eltern und Kindern zu jener Zeit. „Mein Vater war sehr autoritär“, erzählt Dr. Mojo aus seinen eigenen Erfahrungen im Elternhaus. Ihn störten die langen Haare und er führte seinen Sohn mit zum Friseur. „Der verpasste mir einen Fasson-Schnitt. Ich war entsetzt.“ Cat Stevens griff den Konflikt zwischen Vater und Sohn in seinem bekannten Stück „Father and son“ auf, das sich einige Zuhörer am Donnerstagabend gewünscht hatten.

Vor 44 Jahren begann die musikalische Karriere von Klaus Stachuletz

1976 begann Dr. Mojo mit der Gründung der „Armstrong Siddeley Skiffle Group“ seine musikalische Karriere, als Country-Musiker machte er sich fortan einen Namen. Heute tourt der Vollblutmusiker als Sänger mit seiner Gitarre, Bluesharp im Rack, Hi-Hat und Stompin‘ Bass durch die Lande und begeistert die Menschen mit seiner kraft- wie gefühlvollen Stimme. Mit seiner Foot-Percussion erzeugt er eine Klangfülle, die man nur selten bei einer One-Man-Band antrifft.

Zwei Musikveranstaltungen am Marktplatz

Auch am Donnerstagabend konnte der Musiker die Werner Jazzfreunde begeistern, sie erlebten einen unterhaltsamen Abend und konnten die Seele im „Mojo-Feeling“ baumeln lassen. Vielleicht hätte der Jazzclub den einen oder anderen Besucher mehr auf der Veranstaltung verbuchen können. Im Rathaus-Saal gegenüber lief zeitgleich ein Konzert der Gesellschaft der Musikfreunde. Der Jazzclub hatte noch versucht, den Termin mit Dr. Mojo zu verschieben. „Das klappte leider nicht“, bedauerte Horst Kraft, Vorsitzender des Jazzclubs, im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten.

Beim nächsten Donnerstags-Konzert spielt das Brinkmann-Trio

Fortgesetzt wird die Donnerstags-Reihe bei Baumhove, Markt 2, am 13. Februar um 20 Uhr mit dem Brinkmann Trio Blues & Beyond.