Ivan Saric (32) ist seit 1. April Chef über die 1500 Mitarbeiter von Amazon in Werne. © Jörg Heckenkamp
Amazon Werne
Ivan Saric (32) wohnt in Münster, brennt für den KSC und lenkt 1500 Menschen in Werne
Werne gefällt dem neuen Amazon-Chef Ivan Saric (32). „Die Innenstadt ist sehr schön“, sagt er. Trotzdem zog er nicht in die Lippestadt, sondern nach Münster. Das hat einen triftigen Grund.
Denn Münster erinnert den neuen Amazon-Chef an seine alte Heimat Karlsruhe. „Universitätsstadt und viele Fahrräder, da ähneln sich Münster und Karlsruhe sehr“, sagt Saric. Die Antwort auf die Frage nach seinem Lieblings-Fußballklub konnte man sich denken: „Karlsruher SC“, sagt der junge Chef über 1500 Mitarbeiter.
Diese Pakete gehen gleich per Lkw auf die Reise. © Jörg Heckenkamp
Seine Kicker-Leidenschaft bezieht sich nicht nur auf die Rolle des Zuschauers. „Fußballspielen“, antwortet er auf die Frage nach seinen Hobbys, „und neuerdings Tennis“. Reisen mache ihm auch Spaß, so der Ehemann und Vater eines zehn Monate alten Sohnes.
Nach drei Chefs bei Amazon Werne in den vergangenen zwei Jahren (Lars Krause, Thomas Weiß und Hrvoje Salamunovic) nun also Ivan Saric. Nach Studium in Kroatien und den USA trat er 2011 seinen ersten Job bei Amazon an. „Mein Vater hatte im Radio gehört, dass die Mitarbeiter suchen“, sagt er.
Ivan Saric (32) an einem der vielen Fließbänder © Jörg Heckenkamp
Es sei dann alles ganz unbürokratisch und schnell zur Einstellung gekommen. Schnell erfolgte auch sein Aufstieg bei dem weltweit tätigen Versandhändler. Im vergangenen Jahr half er bereits mehrere Monate in Werne aus. Seit 1. April ist er nun offiziell Leiter des Logistikzentrums.
Was möchte er erreichen, was verändern? Er denkt kurz nach, sagt dann: „Nachdem wir im vergangenen Jahr die Kinderkrankheiten einer Neueröffnung angegangen sind, steht jetzt die Detailarbeit an.“ Größere Veränderungen warteten nicht mehr, „aber ich sehe jeden Tag etwas, das man verbessern kann“.
Streiks sind für Saric Störungen „wie eine Grippewelle“
Die häufigen Streiks, kurz vor Ostern hat die Gewerkschaft wieder dazu ausgerufen, sieht er gelassen. „Jeder hat das Recht zu streiken.“ Allerdings hätten die Arbeitsniederlegungen keinerlei Einfluss auf das Geschäft „und unser Lieferversprechen“. Er sehe das als eine Störung, auf die man sich einzustellen habe, „genauso wie bei einer Grippewelle oder wenn es auf der A1 einen dicken Stau gibt“.
Scannen und mit Etikett versehen, das macht diese Maschine © Jörg Heckenkamp
Stolz ist er auf das neue, gut funktionierende Logistikzentrum. Die Lagerkapazität sei mit 2,7 Millionen Produkten zu 95 Prozent ausgeschöpft. Das führe dazu, dass man im Umkreis 14 Millionen Menschen am nächsten Tag beliefern könne.
„Im Moment gehen hier wöchentlich 300.000 Produkte raus“, sagt der 32-Jährige. Eine Steigerung gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 80 Prozent. Allerdings war Amazon Werne damals kurz nach dem Umzug noch nicht richtig hochgefahren.
Produkte rund um Frühling und Garten gehen im Moment besonders gut. © Jörg Heckenkamp
Das Hauptgeschäft für den Versandriesen spielt sich bekanntlich in der Vorweihnachtszeit ab. Aber auch vor Ostern klettern die Bestellungen. „Es ist mehr ein Frühjahrs- als ein reiner Oster-Boom“, erklärt Saric das aktuelle Lieferplus von 10 bis 15 Prozent. Produkte wie Rasenmäher, kleine Swimming Pools oder Grills gingen gerade besonders gut.
Doch der absolute Bestellhit im Amazon-Zentrum Werne ist ein ganz anderes Produkt. Raten Sie mal, was die Packer am häufigsten versenden:
1. Druckerpapier
2. Hundefutter
3. BVB-Trikots
(Auflösung siehe unten)
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