Streik vor dem Ostergeschäft: Verdi-Mitglieder legen die Arbeit nieder bei Amazon in Werne
Amazon-Streik
Das Ostergeschäft steht vor der Tür und der Versandriese Amazon rechnet mit vielen Bestellungen. Pünktlich zu diesem Termin legen Beschäftigte bei Amazon in Werne die Arbeit nieder.

Teile der Amazon-Belegschaft treten in den Streik. © Jörg Heckenkamp (A)
Verdi hat seine Gewerkschaftsmitglieder vor den Ostertagen aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. In der Nacht zu Montag, 15. April, haben die Streiks an vier Standorten in Deutschland begonnen – unter anderem auch in Werne.
Zusammen mit dem Standort Rheinberg sollen die Streiks in Werne am längsten dauern. Dort sind Beschäftigte bis einschließlich Donnerstag zur Teilnahme aufgerufen. In Bad Hersfeld soll es bis einschließlich Dienstag gehen und sich in Koblenz auf den Montag beschränken.
Verdi: „Die Beschäftigten geben nicht auf“
„Die Beschäftigten geben nicht auf, im Gegenteil. Sie treten auch weiterhin
ein für ihr Recht auf einen Tarifvertrag, um existenzsichernde Löhne und
gute Arbeitsbedingungen zwischen Gewerkschaft und Arbeitgeber verhandeln
zu lassen“, so Stefanie Nutzenberger, Verdi-Vorstandsmitglied.
Amazon teilte hingegen auf Anfarge der Deutschen Presseagentur (dpa) mit: Man könne auch ohne Tarifvertrag ein fairer und verantwortungsvoller Arbeitgeber sein.
Amazon will trotzdem pünktlich liefern
Mit einem Einfluss der Streiks auf pünktliche Lieferungen rechnet ein Amazon-Sprecher in München hingegen nicht. Schon in der Vergangenheit gestand Verdi-Gewerkschaftssekretär Karsten Rupprecht, dass man nur Nadelstiche setzen könne.
Laut Rupprecht sind etwa ein Viertel der Mitarbeiter am Werner Standort von Amazon Verdi-Mitglieder.
mit dpa