AFG kooperiert mit Fraunhofer-Institut Schüler ergründen die Künstliche Intelligenz

Von Kaija Sollich
Künstliche Intelligenz: AFG kooperiert mit Fraunhofer-Institut
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Das AFG in Werne trägt seit 2021 den Titel „Digitale Schule“. Bereits seit 2014 sind alle Schülerinnen und Schülern mit einem eigenen iPad zum Lernen ausgestattet. Das ist aber nicht alles. Das AFG bietet weitere Möglichkeiten der technologischen und digitalen Weiterbildung.

„Um den Umgang mit neuen Technologien zu fördern, haben wir den Projektkurs Informatik, unter anderem in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut, ins Leben gerufen“, erklärt Maik Bäumer. Er ist nicht nur Fachlehrer für Informatik, Mathematik und Physik, sondern auch Digitalkoordinator des Gymnasiums. Für Schülerinnen und Schüler der Qualifikationsphase 1 bietet das AFG einen Projektkurs an, der sich mit dem Thema Künstliche Intelligenz sowie Maschinelles Lernen beschäftigt.

In dem Projektkurs werde den Schülern beispielsweise beigebracht, wie man KI-Systeme programmiert. Als Beispiel nennt Bäumer das Unterrichtsthema Bilderkennung. Dadurch würden sich die Schüler an KI-Systemen ausprobieren und Erfahrungen damit sammeln. Dies sei wichtig, weil sie auch im späteren Berufsleben mit hoher Wahrscheinlichkeit mit dem Thema Künstliche Intelligenz konfrontiert werden.

Experimentelles Forschen mit KI

Der Digitalkoordinator erläutert: „Das ist eine große Black Box“. Damit meint er die vielen Defizite, die sich durch das Ausprobieren an solchen Systemen zeigen. Die Schüler merken durch kritisches Hinterfragen oft selbst, wo die Schwierigkeiten bei der Verwendung Künstlicher Intelligenzen lägen. „Erkennt die KI einen Stift anhand der Form und äußerer Merkmale oder, weil der Hintergrund der verschiedenen Stifte immer grün ist? Das ist hier die Frage“, weist Bäumer auf eine Schwäche der KI hin.

Das AFG hat bereits mit zwei Unternehmen, die mit KI arbeiten, eine Kooperation. Zum einen nennt Maik Bäumer das Fraunhofer-Institut in Hamm, zum anderen AdiutaByte. Letzteres ist ein Startup-Unternehmen, das aus dem Fraunhofer-Institut hervorgegangen ist. Die Kooperation mit AdiutaByte wurde jedoch erst Ende 2022 beschlossen, während die Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut schon seit mehreren Jahren besteht.

Projekte des Fraunhofers mit AFG

Dementsprechend arbeitet das AFG zusammen mit dem Fraunhofer-Institut seit drei Jahren an einem Lernmanagement-System. Welche Rolle die KI dabei spielt, erläutert Bäumer so: „Die Schullaufbahn eines Schülers ist durch mehrere Lehrerwechsel geprägt. Zwar kann der Leistungsstand grob anhand der Bewertung abgelesen werden, individuelle Probleme eines Schülers werden dabei aber nicht berücksichtigt. Dieses Lernmanagement-System kann Lehrern bei solchen Kommunikationsproblemen unterstützen und erleichtert die individuelle Förderung eines Schülers. Somit profitieren beide Parteien.“

Modernes Lernen am Anne-Frank-Gymnasium.
So sieht modernes Lernen am Anne-Frank-Gymnasium in Werne aus. © Jörg Heckenkamp

Ein bereits bestehendes Projekt, welches aus der Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut hervorging, ist die Space-Lernlandschaft. Es trägt den Titel „Lernen im Jahr 2040“. Im Fokus steht hierbei das handlungs- und projektorientierte sowie offene Lernen.

Wie dieses Projekt zeigt, stehen am AFG das zukunftsorientierte Lernen und das Weiterbilden hinsichtlich zukunftsfähiger Technologien im Fokus. Bäumer bekräftigt: „Weil sich die Berufsbilder wandeln, muss man sich auch an Schulen, die auf das Berufsleben vorbereiten, mit zukünftigen Technologien auseinandersetzen und Lehrpläne daran anpassen.“

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