Weil es noch zu viel Platz zwischen Poller und Fahrradständer gibt, fahren einige unbelehrbare Autofahrer dennoch an der Begrenzung vorbei in die Fußgängerzone. Nun reagiert die Stadt auf dieses Problem. © Andrea Wellerdiek
Fußgängerzone Werne
Ärger um Poller an der Fußgängerzone soll nach Umbau bald ein Ende haben
Über diesen Poller kann man nur schmunzeln: Die Begrenzung am Eingang der Fußgängerzone lässt so viel Platz, dass man problemlos mit dem Auto dran vorbei kommt. Doch damit soll bald Schluss sein.
von Andrea Wellerdiek
Werne
, 26.01.2020 / Lesedauer: 3 minPoller gegen Verkehrssünder: Anfang des Jahres haben Verantwortliche des Ordnungsamtes und der Polizei erklärt, dass sie mit einer Verkehrsbegrenzung gegen Autofahrer vorgehen möchten, die verbotenerweise in die Fußgängerzone fahren.
Schon zwei Wochen danach war klar: So einfach lassen sich einige unbelehrbare Autofahrer nicht davon abhalten, doch in die Fußgängerzone zu fahren. Denn zwischen der Begrenzung und einem Fahrradständer ist so viel Platz, dass man locker mit einem Pkw dran vorbei fahren kann.
Lieferwagen fahren einfach am Poller vorbei
Vereinzelt wurden sogar kleine Lieferwagen gesehen, die die Lücke schamlos ausnutzten. Doch damit soll nun Schluss sein. Die Verantwortlichen von Ordnungsamt und Straßenverkehrsamt trafen sich in dieser Woche, um über mögliche Lösungen zu beraten.
Dabei haben sich die Verantwortlichen wohl auf eine kleine bauliche Veränderung verständigt: Demnach soll der Fahrradständer möglichst zeitnah weiter an den Poller auf die Fahrbahn gerückt. „Das war die einfachste und kostengünstigste Variante“, erklärt Jürgen Menke aus dem Ordnungsamt.
Der Fahrradständer soll etwa 50 Zentimeter in Richtung Poller versetzt werden. „Dann ist der Abstand deutlich geringer als vorher. Da passt dann kein Auto mehr vorbei“, sagt Menke. Gilt das auch für kleine Fahrzeuge wie etwa einen Smart? „Also ich würde es nicht versuchen“, antwortet Menke.
Keine neuen Probleme schaffen
Nun werde aber im nächsten Schritt mit dem Bauhof zunächst geprüft, ob der Fahrradständer versetzt werden kann, erklärt Adrian Kersting, Leiter des Tiefbauamtes der Stadt Werne.
„Es hat schon seinen Sinn, warum der Fahrradständer genau an dieser Stelle steht. Wenn wir den Fahrradständer versetzen, dann darf das auch keine anderweitigen Probleme mit sich bringen“, so Kersting. Etwa optische Gründe in der Bepflasterung spielen dabei eine Rolle.
Auch in der Vergangenheit haben die Verantwortlichen der Stadtverwaltung auf die Vernunft der Autofahrer gehofft. Vergebens. Denn schon lange weisen Schilder- etwa auch auf der Ecke Bült/Am Neutor - darauf hin, dass das Fahren in der Fußgängerzone verboten ist.
Dennoch halten sich viele Autofahrer nicht daran und parken für ihre (kurzen) Erledigungen einfach in der Fußgängerzone. Etwa am Hotel Ickhorn am Markt stellen Bürger immer mal wieder ihre Fahrzeuge ab, um kurz in die Sparkasse zu springen oder mal eben Brötchen bei Telgmann zu kaufen.
Die Mitarbeiter des Ordnungsamtes mussten daraufhin viele Knöllchen schreiben. Abhilfe sollte der Poller bringen, der seit Januar häufiger hochgestellt wurde als zuvor. Doch statt das Problem damit zu lösen, gibt es schmunzelnde Autofahrer, die sich nicht weiter belehren lassen wollen und Diskussionsstoff für die Werner Bürger.
Der Test mit einem Fahrzeug eines RN-Redakteurs zeigt: Mit einem VW Eos (laut Hersteller 1,79 Meter breit) kann man problemlos an dem Poller an der Ecke Bült/Am Neutor vorbeifahren. Das soll sich bald ändern. © Andrea Wellerdiek
Nun soll der Fahrradständer näher an den Poller gerückt werden, wie die Verantwortlichen aus Ordnungsamt und Straßenverkehrsamt beschlossen haben. In dem Gespräch stellte sich außerdem heraus, dass einige Schilder an der Fußgängerzone ergänzt werden sollen.
Demnach soll das Hinweisschild am Poller, an der Ecke Bült/Am Neutor, einen Zusatz zum Verbot für Radfahrer und Hunde an Tagen des Wochenmarktes Dienstag und Freitag bekommen. „Auch das prüfen wir aktuell. Aber der Marktmeister hat erklärt, dass immer mal wieder Radfahrer den Markt befahren und dies störend sei“, erklärt Adrian Kersting. Ob weitere Schilder durch den Zusatz ergänzt werden, sei noch unklar, so Kersting weiter.
Sehr viel Platz ist noch neben Auto und Poller. © Andrea Wellerdiek
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