Ralf Wunsch pendelt täglich zwischen Bergkamen und Werne. Er ärgert sich darüber, dass die Stadt den Radweg nicht freischneidet. © Felix Püschner
Schmaler Radweg
Ärger an der Lippebrücke: Radfahrer quetschen sich aneinander vorbei
An der Fahrradbrücke zwischen Bergkamen und Werne begegnen sich täglich etliche Radfahrer. Dabei kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen. Das hängt auch mit der Vegetation zusammen.
Im Minutentakt passieren Radfahrer die Brücke an der Kamener Straße zwischen Werne und Bergkamen-Rünthe. Die meisten von ihnen tun das auf dem Übergang, der für sie bestimmt ist und parallel zur derzeit für den motorisierten Verkehr gesperrten Lippebrücke verläuft. Ralf Wunsch sieht dieses Treiben jeden Tag. Mehr noch: Er steckt mittendrin. „Da wird es an der ein oder anderen Stelle richtig muckelig“, sagt der 65-Jährige mit einem sarkastischen Unterton.
Wunsch wohnt in Rünthe, nur ein paar Meter von der Lippebrücke entfernt - und arbeitet als Hausmeister in Werne. Diese Strecke mit dem Rad zu fahren, ist also naheliegend, wie er betont: „Warum sollte ich das Auto nehmen und einen Riesenumweg fahren? Das dauert doch viel länger. Und der Radweg ist hier ja schließlich auch freigegeben.“
An mehreren Stellen wird es für Radfahrer eng
Freigegeben ist der Weg tatsächlich. Das Problem: Er wird an mehreren Stellen vor beziehungsweise nach der Brücke ziemlich eng - weil Sträucher am Rand munter vor sich hin wachsen. Wunsch hat dies Anfang Juli sowohl der Stadt Bergkamen als auch der Stadt Werne gemeldet. Auf Seiten der Bergkamener Stadtverwaltung habe man zunächst eher verhalten auf den Hinweis reagiert - dann aber zügig gehandelt. „Am nächsten Tag hat die Stadt den Radweg auf ihrem Gebiet freigeschnitten. In Werne warte ich bis heute noch darauf“, so der 65-Jährige.
Noch so ein Ärgernis: Um von der Kamener Straße in Werne auf die Fahrradbrücke zu gelangen, müssen Radfahrer einen Hügel hinauf. Die meisten steigen dabei sicherheitshalber vom Rad ab. © Felix Püschner
Auf eine erneute Nachfrage am 19. Juli hin habe man ihn vertröstet. Man kümmere sich so schnell wie möglich darum, habe es geheißen. Geschehen ist bislang nichts. Dabei geht es dem Pendler gar nicht mal ums Optische. Es geht um die Sicherheit: „Hier ist ganz schön Betrieb. Viele Leute nutzen den Radweg, um aus Rünthe nach Werne und wieder zurück zu kommen. Ich hatte zwar noch keinen Unfall - aber wenn sich hier zwei Leute entgegenkommen, wird das echt gefährlich.“
Lippebrücke bleibt in Sommerferien gesperrt
Auch unsere Redaktion wurde nach Anfrage bei der Stadt Werne auf die kommende Woche vertröstet. Der zuständige Mitarbeiter sei in den nächsten Tagen nicht im Haus und könne sich erst im Anschluss um das Anliegen kümmern, hieß es. Unter anderem wollten wir wissen, wie die Stadt die Situation vor Ort einschätzt, in welchem Turnus der Grünschnitt erfolgt und ob der Weg derzeit tatsächlich die Anforderungen etwa in Sachen Mindestbreite erfüllt.
So sollte es aussehen: Auf Bergkamener Gebiet hat die Stadt den Radweg von hereinragenden Sträuchern befreit. © Felix Püschner
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