
© Ruschenbaum
4 Kubikmeter Müll: Hunderte helfen bei Werne putzt sich raus
Werne putzt sich raus
Nicht nur eine Autobatterie gehörte zu den rund 4 Kubikmetern Müll, die am Samstag (20. März) bei der Aktion Werne putzt sich raus zusammen gekommen sind. Hunderte Helfer packten mit an.
Auf rund 4 Kubikmeter schätzt David Ruschenbaum vom Stadtmarketing in Werne den Müllberg, den am Wochenende Werner Bürger aus der Natur gefischt haben. Bei der Aktion Werne putzt sich raus am Samstag (20. März) hatten deutlich mehr als die 230 angemeldeten Personen in der Innenstadt und in den Außenbereichen Langern, Horst und Stockum Dinge aus der Landschaft geholt, die da nicht hingehören. Darunter Autoreifen, eine Autobatterie, Glasflaschen, Schuhe und coronabedingt auch viele Einwegmasken, so Ruschenbaum.
„Die Aktion war ein sehr guter Erfolg“, erklärte David Ruschenbaum. „Es waren viele Familien unterwegs.“ Neben den vorab angemeldeten 230 Personen - 130 in Werne-Mitte sowie noch einmal 100 in den Außenbereichen - seien auch viele Familien spontan zu der Aktion dazugestoßen. Und das Wetter habe auch gestimmt. Um den Müll einzusammeln, hatte die Stadt gemeinsam mit dem Entsorger RCS einen Container an der Konrad-Adenauer-Straße aufgestellt und einen weiteren an der Steinstraße auf Höhe des Solebades. Beide waren am Ende des Tages zur Hälfte gefüllt, so Ruschenbaum.
Bürgermeister Lothar Christ bedankte sich bei Helfern in Langern
Dabei sei in diesem Jahr gefühlt mehr Müll zusammen gekommen als im Vorjahr, so Ruschenbaum. Trotz Pandemie seien auch die Hygiene- und Abstandsregeln zwischen den Teilnehmenden gut eingehalten worden. Größere Gruppen von etwa sechs Personen hätten sich auch noch einmal aufgeteilt und wo nötig, seien von den Beteiligten Masken getragen worden. Auch im kommenden Jahr soll die Aktion wieder im März stattfinden. An welchem Datum genau, ist derzeit allerdings noch unklar.

Am Samstagmorgen trafen sich ca. 30 freiwillige Helfer, unter anderem viele Mitglieder der Löschgruppe Langern und des Schützenvereins, am Dorfgemeinschaftshaus in Langern zur Dorfreinigung. © Ortmann
In Langern trafen sich derweil am Samstagmorgen rund 30 freiwillige Helfer, unter anderem viele Mitglieder der Löschgruppe Langern und des Schützenvereins, am Dorfgemeinschaftshaus zur Dorfreinigung, wie Egbert Ortmann erklärte. „Zur Begrüßung bedankte sich Bürgermeister Lothar Christ persönlich bei den vielen Helfern für ihr Engagement.“
In mehreren Trupps sei es dann entlang der Straßen und Wanderwege gegangen, „um den Müll, der von gedankenlosen Zeitgenossen am Wegesrand entsorgt wurde, einzusammeln. Der Berg Müll, der zusammengesucht wurde, war wieder erschreckend hoch.“
Gefunden worden seien hauptsächlich Leergut, Verpackungs- und Sperrmüll sowie alte Autoreifen. „Nach Beendigung der Aktion stärkten sich alle Beteiligten an den Lunchpaketen, die vom Stadtmarketing organisiert wurden“, so Ortmann.

Auch Schuhe und ein Fußball gehörten zu dem Sammelsurium an Müll, das am Ende des Tages in den Müllsäcken der Helfer landete. © Ruschenbaum
Auch knapp 25 Mitarbeiter des Amazon-Logistikzentrums in Werne haben sich am Wochenende an der Aktion beteiligt und entfernten vier Stunden lang „Zigarettenstummel und restliche Hinterlassenschaften“ vom Parkplatz des Unternehmens. „Um zusätzlich intern auf die Aktion aufmerksam zu machen, werden diese Woche einige der gesammelten Zigarettenreste zusammen mit weiteren Informationen ‚ausgestellt‘, um innerhalb der Belegschaft zum Thema Umweltbewusstsein zu sensibilisieren“, heißt es von Amazon.
Gebürtige Münsterländerin, seit April 2018 Redakteurin bei den Ruhr Nachrichten, von 2016 bis 2018 Volontärin bei Lensing Media. Studierte Sprachwissenschaften, Politik und Journalistik an der TU Dortmund und Entwicklungspolitik an der Philipps-Universität Marburg. Zuletzt arbeitete sie beim Online-Magazin Digital Development Debates.
