Wolf hat in Vreden ein Schaf gerissen Jungrüde „GW2807m“ eindeutig identifiziert

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„Eindeutiger Nachweis“ für den Wolf (Canis lupus) steht in der Liste des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz: Demnach hat ein Wolf am 29. März in Vreden ein Schaf gerissen. Das Tier ist bekannt: „GW2807m, Männchen, Rudel Hechtel-Eksel (Belgien)“ ist auf der Liste notiert.

Dort ist auch zu sehen, dass der Rüde am nächsten Tag schon in Steinfurt war - dort hat er nachweislich zwei Schafe gerissen. Der selbe Wolf hat am 19. März schon in Kempen im Kreis Viersen vier Schafe gerissen. Das Tier aus Belgien scheint also auf der Suche nach einem Territorium in Richtung Norden unterwegs zu sein und legt große Strecken zurück.

„Genetische Untersuchungen des Senckenberg Forschungsinstituts in Gelnhausen haben als Verursacher einen jungen männlichen Wolf mit der Kennung GW2807m ermittelt“, schreibt das Landesumweltamt auf der Homepage. Der Wolf stamme aus dem Wolfsrudel Hechtel-Eksel im belgischen Flandern. Hier lebt nach Auskunft der belgischen Behörden ein Wolfspaar, das seit 2020 Jungtiere aufzieht.

GW2807m wurde zwischen April und Oktober 2022 mehrfach im Elternterritorium genetisch nachgewiesen. Am 20. März 2023 wurde in Kempen (Kreis Viersen) ein weiteres Schaf von einem Wolf getötet. In diesem Fall war es nicht möglich, das Individuum zu ermitteln.

Das Landesumweltamt weist darauf hin, dass die Landesregierung betroffene Nutztierhalter entschädigt und Schutzmaßnahmen fördert.

Informationen zu Wolfsnachweisen in Nordrhein-Westfalen sind zu finden im Fachinformationssystem des LANUV: https://wolf.nrw/.

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