Vredener Rathaus hat jetzt 26 Büros mehr – Anbau ist fertig, die Baustelle aber bleibt

© Hubert Stroetmann

Vredener Rathaus hat jetzt 26 Büros mehr – Anbau ist fertig, die Baustelle aber bleibt

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Das Rathaus war zu klein, deswegen wurde angebaut. Das Gebäude haben die Mitarbeiter nun eingeweiht. Die Baustelle rund ums Rathaus wird aber noch einige Monate bleiben.

Vreden

, 22.11.2019, 16:27 Uhr / Lesedauer: 2 min

Brigitte Sicking drückt auf einen Knopf, der weiße Schreibtisch in ihrem neuen Büro fährt lautlos hoch. An einer Stange hängen die Halterungen für Computer-Bildschirme – höhenverstellbar, kippbar und schwenkbar. Die Wände sind noch kahl und weiß, genau wie die Schränke und Tische.

Die Büros sind noch kahl und weiß. In den kommenden Wochen ziehen die Mitarbeiter ein,

Die Büros sind noch kahl und weiß. In den kommenden Wochen ziehen die Mitarbeiter ein, © Victoria Garwer

Doch das wird sich bald ändern. Ab der kommenden Woche ziehen die Mitarbeiter in den Rathaus-Anbau ein. Dann belegen sie die 26 neuen Arbeitsplätze. Am Donnerstag gab es zur Einweihung des neuen Gebäudeteils schon eine Feierstunde.

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Platznot im alten Vredener Rathaus

„Die räumliche Hülle wurde einfach zu klein“, begründet Bürgermeister Dr. Christoph Holtwisch die Notwendigkeit eines Rathaus-Anbaus. „Wir sind zwar schon enger zusammengerückt, aber irgendwann stößt man an Grenzen.“ Vertrauliche Gespräche zum Beispiel seien in mehrfach besetzten Büros einfach schwer zu realisieren.

Christoph Holtwisch, Klaus Noack, Joachim Hartmann, Christoph Theberath, Jürgen Buckting und Bernd Kemper haben den Rathaus-Anbau offiziell eingeweiht.

Christoph Holtwisch, Klaus Noack, Joachim Hartmann, Christoph Theberath, Jürgen Buckting und Bernd Kemper haben den Rathaus-Anbau offiziell eingeweiht. © Victoria Garwer

Ende August 2018 also wurde der Grundstein für den Anbau gelegt. „Wir sind kein Berliner Flughafen, weder zeitlich noch finanziell“, witzelt Christoph Holtwisch. Nach etwas mehr als einem Jahr Bauzeit konnte der Anbau eingeweiht werden. Auch das Budget von 2,4 Millionen Euro wurde laut Bürgermeister eingehalten.

Offen gestaltet, aber Fluchtwege eingerichtet

Der Anbau ist bewusst offen gestaltet. Die Bürger können also weiterhin einfach zu den Büros des jeweiligen Ansprechpartners gehen. „In anderen Städten muss man sich unten anmelden, man kommt gar nicht direkt zu den Mitarbeitern. Wir haben uns aber bewusst dagegen entschieden, uns zu verbarrikadieren“, erklärt Bürgermeister Christoph Holtwisch.

Im Asylbereich gibt es eine Theke, um die Mitarbeiter zu schützen.

Im Asylbereich gibt es eine Theke, um die Mitarbeiter zu schützen. © Victoria Garwer

Die Büros jedoch sind mit schmalen Türen miteinander verbunden. Als Fluchtweg und damit der Nachbar mitbekommt, wenn im Büro nebenan etwas nicht stimmt. Nur im Büro für Asylangelegenheiten gibt es einen kleinen Empfangsbereich. Die Mitarbeiter sind direkt ansprechbar, befinden sich jedoch hinter einer Theke. „Das haben sich die Mitarbeiter hier ausdrücklich gewünscht“, erklärt Christoph Holtwisch.

Kleine Baustellen im Rathaus-Anbau noch offen

700 Quadratmeter, zwei Stockwerke, 26 Arbeitsplätze – das sind die Eckdaten des Neubaus. Über einen Verbindungsgang geht es vom alten ins neue Gebäude. Im oben Stockwerk fehlt dieser Durchbruch noch. In dem Gang soll ein Kunstwerk seinen Platz finden. Die Stadtpatrone Peter und Paul werden im Fenster platziert und beleuchtet, sodass sie von innen und außen zu sehen sein werden.

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Dass die Handwerker bis kurz vor der Feierstunde gearbeitet haben, ist unübersehbar. Die Luftfeuchtigkeit ist noch sehr hoch, einige Fugen sind noch nicht geschlossen, es fehlen Leisten, Kabel müssen noch versteckt werden.

Die Leitungen sind alle in Bodenkanälen entlang der Wände verlegt. die restlichen Kabel müssen noch versteckt werden.

Die Leitungen sind alle in Bodenkanälen entlang der Wände verlegt. die restlichen Kabel müssen noch versteckt werden. © Victoria Garwer

„Das ist bei einer so großen Baustelle denke ich ganz normal“, sagt Joachim Hartmann, Leiter des Fachbereichs Stadtentwicklung. Aber irgendwann müsse man ja einziehen, ergänzt der Bürgermeister.

Bauarbeiten am Rathaus-Umfeld dauern noch Monate

Vor dem Fenster sieht ebenfalls noch alles nach Baustelle aus. Das werde auch noch eine Weile so bleiben, sagt Bernd Brüggemann, der bei der Stadt für das Gebäudemanagement zuständig ist. Das Rathausumfeld wird gerade umgestaltet. „Jetzt wird erst der Kreisverkehr an der Ecke Alstätter Straße/Lüntener Stegge gebaut. Wenn dann auch die Alstätter Straße fertig ist, kann die auch wieder freigegeben werden“, berichtet er.

Es folgt die Umgestaltung der Gartenstraße und schließlich des Parkplatzes am Rathaus. Fertig sein soll alles Ende Sommer 2020.