Michael Meyerink, Inhaber des Hotels Meyerink, hat wegen der Corona-Krise keine Existenzsängste. Er befürchtet aber einen sehr schleppenden Start, wenn die Gastronomie irgendwann wieder öffnen kann.

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Vredener Gastronomie zwischen Existenzängsten und Zuversicht

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Die Gastronomie ist eine der Branchen, die die Corona-Krise am härtesten getroffen hat. Noch ist von Öffnungen keine Rede. Doch die Vredener Wirte sind zuversichtlich.

von Astrid Witte

Vreden

, 11.04.2021, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das gesellschaftliche Leben ist nun seit über einem Jahr im Stillstand. Keine Partys, keine Veranstaltungen, kein Urlaub, keine Familienbesuche – nichts. Die Corona-Krise bestimmt längst unseren Alltag. Besonders hart trifft es die Gastronomie. Lockdown, Schließungen, Kurzarbeit, Entlassungen, späte Überbrückungshilfen. Die Vredener Gastronomen hoffen auf bessere Zeiten und blicken dennoch zuversichtlich in die Zukunft.

Das Hotel Meyerink ist seit über 60 Jahren im Familienbesitz. Wegen der Pandemie musste die Gaststätte vorübergehend schließen. Dafür haben sie finanzielle Unterstützung erhalten. Und dann ist da noch das Hotel. Aktuell sind 15 bis 20 Zimmer belegt. „Das ist recht gut in Corona-Zeiten“, so Michael Meyerink, Inhaber des Hotels. Nun könnte es aber einen weiteren Lockdown geben.

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„Härter geht es nicht für uns“, betont Meyerink. Nach der Pandemie befürchte er einen schleppenden Start des Hotels, denn viele Geschäftsleute haben sich an das Home-Office gewöhnt und werden weiterhin Videochats nutzen. Existenzängste habe er aber nicht. „Wir haben gut gewirtschaftet. Die mit einem Mietverhältnis werden es da schwieriger haben.“

Kneipen trifft es härter

Anders sieht es bei den Kneipen aus. Das Kettelerhaus Vreden wurde erst im letzten Jahr neu eröffnet und hat jetzt vorübergehend geschlossen. Auch sie haben die November- und Dezemberhilfen erhalten und warten nun auf die Überbrückungshilfen. „Es ist ein Unding, dass man drei bis vier Monate warten muss, bis da was kommt. Miete und Strom laufen ja weiter“, so Sonja van Ham, Inhaberin des Kettelerhauses. „Man traut sich nicht, Geld auszugeben. Alles ist in den Umbau geflossen. Wir haben keine Rücklagen mehr und die Minijobber mussten wir entlassen“, so van Ham.

Trotz allem ein optimistischer Blick in die Zukunft

Auch wenn beide Vredener Gastronomen sich Gedanken über ihre wirtschaftliche Zukunft machen, haben sie Verständnis für die Maßnahmen.

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Sie hoffen aber auf konkrete Öffnungsperspektiven im Mai. „Im ländlichen Bereich werden alle irgendwie über die Runden kommen“, behauptet Michael Meyerink. Wie und wann es wirklich weitergeht, hängt vom Infektionsgeschehen ab.