Der Bauhof Vreden hat insgesamt fünf Fahrzeuge im Einsatz: Drei große für die Straßen, zwei kleinere für Rad- und Gehwege.

© Martin Terbrack

Vredener Bauhof im Kampf gegen den Schnee: „Schieben, schieben, schieben“

rnExtremes Winterwetter

Seit Samstagabend sind die Mitarbeiter des Bauhofs in Vreden rund um die Uhr im Einsatz, um gegen die Schneemassen anzukämpfen. Priorität: Wege für Einsatzfahrzeuge freiräumen.

Vreden

, 08.02.2021, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Eine dicke Schneedecke hat sich am Sonntag, 7. Februar, über Vreden gelegt. Der Winterdienst des Bauhofs ist bereits seit Samstagabend voll im Einsatz. Gefrierender Regen hat die Straßen in Eisbahnen verwandelt. „Das war der Auftakt“, sagt Martin Terbrack, Bauhofleiter in Vreden.

Seitdem ist der Bauhof mit drei großen Schneeschiebern für die Straßen und zwei kleineren Traktoren für Fuß- und Radwege unterwegs. „Die laufen quasi rund um die Uhr“, sagt Martin Terbrack. In den frühen Sonntagmorgenstunden ging es mit dem Schneeschieben los. Von 4 Uhr morgens bis 23 Uhr abends waren die Mitarbeiter des Bauhofs im Einsatz. Am Montagmorgen ging es dann wieder um 4 Uhr los. „Schieben, schieben, schieben“ ist die Strategie des Vredener Bauhofs.

Bauhof hat in Wohngebieten geräumt, um Erreichbarkeit zu erweitern

Denn die Schneemassen von den Straßen zu schieben, ist momentan am wichtigsten und effektivsten. „Räumen geht vor streuen“, sagt der Bauhofleiter. „Alles, was nicht mehr auf den Straßen liegt, muss auch nicht mehr aufgetaut werden.“ Der Schneefall hat auch am Montag, 8. Februar, noch nicht nachgelassen. Das Streuen wäre zum jetzigen Zeitpunkt „Ressourcenverschwendung“, so Terbrack. Und Salz sollte gespart werden, da sich durch das Wetter auch die Salz-Lieferungen verzögern könnten.

Die Priorität ist deswegen zurzeit, den Einsatzfahrzeugen von Feuerwehr, Polizei und Krankenhaus den Weg freizuräumen. Der Feinschliff durch das Streuen wird hintangestellt.

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Die Fahrzeuge des Bauhofs sind am Sonntag auch durch die Wohngebiete gefahren, in denen normalerweise nicht geräumt wird. Hier sollten zum einen die Erreichbarkeit der Anwohner, aber auch die Anfahrtswege für Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr aus den Wohngebieten heraus vergrößert werden. Das führte häufig zu Frust bei den Anwohnern, die stündlich ihre Gehwege gekehrt haben. „Da kommt der Bauhof und räumt alles wieder zu“, sagt Martin Terbrack. Dieses Vorhaben war jedoch wichtig, „damit die Feuerwehr auch durchkommt“.

Feuerwehr war in Bereitschaft, große Einsätze blieben jedoch aus

Die Freiwillige Feuerwehr in Vreden hat ihre Wache am Sonntagvormittag vorsorglich besetzt. Um einen „Grundschutz sicherzustellen und die zeitliche Verzögerung von Einsatzfahrzeugen zu überbrücken“, so Theresa Robers von der Freiwilligen Feuerwehr Vreden. Als die Wohngebiete am Nachmittag durch den Bauhof geräumt waren, hat die Feuerwehr ihre Bereitschaft wieder aufgehoben.

Bis auf kleinere Hilfeleistungen, wie beispielsweise bei festgefahrenen Autos, mussten die Einsatzkräfte nicht eingreifen. Auch am Montag ist die Wache nicht vorsorglich besetzt. „Dadurch, dass die Straßen relativ frei sind und wir normale Anfahrtswege durch die Wohngebiete haben, ist das heute nicht erforderlich“, sagt Theresa Robers.

Am Montagnachmittag räumt der Bauhof die Wirtschaftswege mit Verbindungs- und Erschließungsfunktion in Vreden. „Im Prinzip die Hauptzubringerstraßen in der Bauerschaft“, sagt Martin Terbrack. „Jeden Hof erreichen wir nicht. Aber so ist erst einmal Land in Sicht.“

Wegen des anhaltenden Schneefalls keine Ausschusssitzung und keine Müllabfuhr

Die Sitzung des Bildungs-, Sport- und Kulturausschusses ist wetterbedingt am 8. Februar ausgefallen und wird auf den 16. Februar verschoben. Auch die Müllabfuhr fuhr am Montag in Vreden nicht. „Die Gefahrenlage und das Unfallrisiko sind zu hoch. Die Firma Remondis versucht, die Tonnen zeitnah nachzufahren. Auch für die Abfuhren am Dienstag muss mit zeitlichen Verzögerungen gerechnet werden“, schreibt die Stadtverwaltung auf ihrer Facebook-Seite.

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