Es tut sich was im Rathaus: Klaus Ahler hat sein Amt als Kirmes-Marktmeister an Jan Wenning übergeben. Beim Blick voraus haben die beiden das absolute Highlight für dieses Jahr verraten.

Vreden

, 24.03.2019, 05:00 Uhr / Lesedauer: 3 min

Die Kollegen vom Job-Center im Rathaus haben ihm zum Abschied einen Kirmesbutton gemacht, „Rummel-Jan“ steht drauf. Klaus Ahler – von den Schaustellern vor Jahren schon liebevoll „Kirmes-Klaus“ getauft – und Jan Wenning müssen lachen beim Pressegespräch. Mal sehen, welcher Name es für „den Neuen“ wird. Noch ist er für alle Vorschläge offen, sagt der 23-Jährige. Seit dem 1. März hat der bei der Stadt Vreden ausgebildete „Bachelor of Laws“ von Klaus Ahler die Organisation des bedeutenden Vredener Volksfestes übernommen. Das Amt, das viele wohl als „Traumjob“ bezeichnen würden.

Erfahrung von zehn Vredener Volksfesten

Klaus Ahler, jetzt Fachabteilungsleiter Bürgerbüro und Ordnungsamt, kann in seiner Rückschau nichts nennen, was an diesem Image kratzen könnte. Mit der diesjährigen Kirmes, wo er seinen Nachfolger noch begleitet, sind es zehn Vredener Volksfeste, für die er die Fäden in der Hand hielt. Auch er war 23 Jahre alt seinerzeit und kannte die Kirmes nur von einer Seite: als Besucher. 2010 übernahm er im Ordnungsamt die Bereich Kirmes und Feuerwehr. „Völliges Neuland“, sagt Klaus Ahler rückblickend, und Jan Wenning bestätigt – vorausblickend. Der Ur-Vredener freut sich auf die neue Aufgabe. Er weiß, dass „Kirmes feiern“ für ihn nicht mehr so angesagt sein wird ab sofort. Auch wenn, so beruhigt ihn Klaus Ahler beim Gespräch am Freitag, „nach der Eröffnung das Gröbste vorbei ist.“

Schaukel-Gigant wird die Attraktion der Kirmes 2019

A propos Eröffnung – auf was dürfen sich die Vredener Kirmes-Fans denn besonders freuen in diesem Jahr? Die beiden Kirmes-Verantwortlichen überlegen kurz, aber verraten es dann doch, das Highlight 2019. „Artistico“ heißt die Neuheit. Eine Riesenschaukel. 46,5 Meter hoch, verrät die Familie Köhrmann auf ihrer Internetseite, mit dem Blick für den Fahrgast immer nach außen. Die Pro7-Sendung „Galileo“ hat den „Schaukel-Giganten“ schon in der Reihe „Deutschland, Deine schnellsten Adrenalinkicks“ getestet. Die Vredener können das vom 31. August bis zum 2. September auf der Kirmes nachholen.

Der Vertrag für das große Fahrgeschäft ist unterschrieben, sagt Jan Wenning. Ist denn im Rathaus das ganze Jahr über irgendwie Kirmes? „In einigen Zeiträumen eher weniger. Aber eigentlich schon“, sagt Klaus Ahler. Aber besonders in der Woche vor der Kirmes braucht sich Jan Wenning nicht viel anderes vorzunehmen. Es fängt ja schon mit dem Schilderaufstellen und Absperren an. Dann rollen die Schausteller an, und beim Aufbauen stört dann doch noch ein großer Ast, die Abmessungen stimmen doch nicht so ganz... „Ich weiß gar nicht, wie Willi Schwanekamp das früher ohne Handy gemacht hat“, sagt Klaus Ahler staunend über seinen langjährigen Vorgänger.

Auf dem Send in Münster Kontakte pflegen und knüpfen

Bei Jan Wenning setzt durchaus schon nervöses Kribbeln ein, wenn er an die große Aufgabe denkt. Am Samstag sind beide Vredener auf dem Send, offiziell eingeladen vom Schaustellerverband. Natürlich gehen die beiden dann mit vorwiegend beruflichem Blick über den Rummel und halten Ausschau nach der einen oder anderen Attraktion, die auch gut zum Vredener Volksfest passen könnte. Und für Jan Wenning ist es eine gute Möglichkeit, sich persönlich vorzustellen.

Kettenkarussell und Riesenrad auf der Vredener Kirmes

Kettenkarussell und Riesenrad auf der Vredener Kirmes © Victoria Thünte

Eine gute Mischung und ein attraktives Angebot für die Vredener Kirmes hinzubekommen – das ist das Ziel von Jan Wenning. Von seinen Freunden und Fußballmannschaftskollegen hat er natürlich schon viele Tipps bekommen, als sie von seinem neuen Job erfahren haben. Verraten über die Kirmes 2019 hat er im Gegenzug aber nichts, wie er betont. Das bleibt – bis auf „Atrixtico“ – jetzt Geheimnis bis Ende Juli. Dann wird auch in diesem Jahr auf der Schauwand vor dem Bürgerbüro und auf der Internetseite veröffentlicht, welche „Kracher“ zur Kirmes kommen. So wie der 23-Jährige insgesamt keine Notwendigkeit für Änderungen sieht: Ob die Armbänder, die den Wirten die Einhaltung des Jugendschutzes erleichtern sollen, oder die Mehrwegbecher oder die Drei-Tage-Kirmes. „Läuft“, sind sich die beiden Rathaus-Mitabeiter einig.