Bernd Kemper, Erster Beigeordneter der Stadt Vreden, ist zuversichtlich, dass das Thema Vereinsheim bald konkret wird.

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Vereinsheim: Der TV Vreden wartet seit zehn Jahren – jetzt ist ein Ende in Sicht

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Lange musste der TV Vreden auf Fortschritte beim lange gehegten Wunsch nach einem Vereinsheim warten. Jetzt ist das Ziel in Reichweite. Nur die Politik muss noch ihr abschließendes OK geben.

Vreden

, 10.02.2022, 17:15 Uhr / Lesedauer: 2 min

2012 hat der TV Vreden zum ersten Mal bei der Stadt angeklopft wegen eines Vereinsheims. Eine lange Zeit – und nun zeichnet sich ein glückliches Ende für den Sportverein ab: „Was lange währt, wird langsam gut“, sagte Bernd Kemper, Erster Beigeordneter der Stadt Vreden, am Dienstagabend in der Sitzung des Bildungs-, Sport- und Kulturausschusses.

Seinerzeit ist der TV Vreden zum ersten Mal auf die Stadt Vreden zugegangen mit dem Wunsch nach einem eigenen Vereinsheim. Getan hat sich seither nicht sehr viel. Immerhin, das ändert sich jetzt allmählich: „Möglicherweise gibt es ein schönes Geschenk zum 100-jährigen Jubiläum“, so Bernd Kemper in Anspielung auf den runden Geburtstag des Turnvereins. „Der TV muss unterstützt werden“, unterstrich Ulrich Kipp (CDU).

TV Vreden drängt auf Entscheidung

Der Verein wiederum drang zuletzt auf eine definitive Rückmeldung zu dem lang gehegten Plan, endlich eigene vier Wände zu bekommen. Das soll auf dem Gelände der Sportstätten an der Ottensteiner Straße passieren. „Ich habe großes Verständnis, wenn der TV Vreden sagt, wir hätten jetzt gerne eine Entscheidung“, sagte Bernd Kemper weiter.

Eine abschließende Entscheidung zum Thema Vereinsheim stand am Dienstagabend dann doch noch nicht auf dem Programm, wohl aber eine wesentliche Weichenstellung. Der TV Vreden hat sich mit dem Stadtsportverband und der DLRG Vreden zusammengetan. Die Partner haben die Förderung des Vereinsheims im Januar offiziell beantragt. Bernd Kemper begrüßte die Kooperation ausdrücklich.

Bis zu 1,9 Millionen Euro Kosten

Gemeinsam wollen sie nun das Projekt Vereinsheim vorantreiben, das laut Vorlage der Verwaltung mit 1,8 bis 1,9 Mio. Euro beziffert wird. Die drei Vereine haben jetzt einen Zuschuss in Höhe von 80 Prozent zum Projekt erbeten. „Die Vereine sagen, eine höhere Finanzierungslast als 20 Prozent können sie nicht tragen“, so Bernd Kemper in seinem Referat. Er signalisierte zugleich Wohlwollen in Hinblick auf die Höhe der Förderung, die so keine Selbstverständlichkeit ist und von einigen Ausschussmitgliedern kritisch hinterfragt wurde.

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Immerhin: Die Antragsteller haben gute Argumente auf ihrer Seite, die eine Förderung in dieser Höhe rechtfertigen könnten. So soll die neue Sportstätte auch anderen Sportvereinen zur Verfügung gestellt werden, insoweit freie Kapazitäten vorhanden sind. Die Planungen seien mit der Zielsetzung ausgerichtet, eine gute Auslastung der Immobilie zu schaffen, heißt es dazu in der Vorlage der Verwaltung. Dies beinhalte auch, den Schulen eine Nutzungsmöglichkeit einzuräumen.

Entscheidung im Juni

Erste Planungen zur Immobilie an sich existieren bereits. Auch dies geschah in enger Abstimmung mit der Stadt: „Wir haben intensive Gespräche geführt zur Planung, ein gelungener Entwurf“, urteilte Joachim Hartmann, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung. Sandra Lentfort (Grüne) lobte den Entwurf ebenfalls: „Uns hat die nachhaltige Planung sehr angesprochen.“

In seiner Sitzung am 25. März vergangenen Jahres hatte der Rat der Stadt Vreden bereits beschlossen, dem TV Vreden zur Errichtung eines Vereinsgebäudes ein Baufeld im Sportzentrum zuzuweisen.

Die Verwaltung soll bis zur nächsten Sitzung des Ausschusses Anfang Juni Fördermöglichkeiten außerhalb des städtischen Haushaltes prüfen. Dann soll über die genaue Förderhöhe entschieden und dem Rat empfohlen werden, die für dieses Jahr notwendigen Mittel überplanmäßig bereitzustellen.