Training für den Wettbewerb nach Schottenart

Highland Games

Sheef Toss, Putting the Stone oder Tossing the Caber - mächtig ins Schwitzen kamen die Westmünsterländer, die sich am Sonntag zum Training für die Highland-Games eingefunden hatten. Denn einen schweren Heusack über eine Latte zu werfen, einen schweren Stein möglichst weit zu werfen oder auch einen Baumstamm eine Schraube in der Luft drehen zu lassen ist ganz schön anstrengend.

VREDEN

, 07.06.2016, 05:00 Uhr / Lesedauer: 3 min

Aber das Training soll sich schließlich auszahlen, wenn am 18. Juni zum dritten Mal der Highland Clan Coesfeld und die Gaststätte "Zum Dornbusch" zu den Highland Games einladen. Wie beim ersten Mal ist der Austragungsort das Gelände rund um die Gaststätte an der Wüllener Straße 107.

Das zweite Event fand in Coesfeld statt. Die Veranstalter hoffen inständig, dass sich das Wetter der ersten beiden Auflagen nicht wiederholt: Bei beiden Veranstaltungen regnete es das komplette Wochenende.

Sonniges Training

Ganz anders das Wetter am Sonntag: Sonne satt. Die Teilnehmer konnten die acht angebotenen Disziplinen schon einmal trainieren. Das zweite offizielle Training am 1. Mai war sehr gut besucht. Bei den hochsommerlichen Temperaturen am Sonntag ließen sich nicht so viele Teilnehmer auf den Übungsparcours locken.

Aber alle, die sich von der Hitze nicht abhalten ließen, bereuten ihr Kommen nicht. Schnell ging es auf das Gelände und es wurde getestet, wie die Disziplinen am besten zu bewerkstelligen sind. Beim Sheef Toss geht es darum, einen acht Kilo schweren Heusack über eine Latte zu werfen. Bei Tossing the Caber muss ein Baumstamm so hoch geworfen werden, dass er sich einmal dreht.

Werfen und laufen

Im Wurfring geht es bei Weight vor Distance darum, ein 12,5 Kilogramm schweres Gewicht zu werfen und das gleiche macht "der Highlander" mit einem zwölf Kilo schweren Stein bei Putting the Stone. Wer die Wurfdisziplinen hinter sich gebracht hatte, ging zum Laufen über. Beim Baumstammslalom musste die ganze Gruppe einen Baumstamm durch einen mit Stangen gesteckten Slalom befördern - das Ganze selbstverständlich in möglichst kurzer Zeit.

Mit zwei Kanthölzern musste dann ein zwei Meter langes Hindernis umlaufen werden, dabei ging es darum, in einer Minute möglichst viele Runden zu drehen. Die Disziplin nennt sich Timber Walk. Kurz vor Feierabend gab es dann noch eine Staffel, bei der jeder Teilnehmer einen Treckerreifen fünf Meter weit drehen muss. Als letztes flogen die Hufeisen: Aus fünf Metern galt es, so nah wie möglich an eine Stange zu werfen.

Schweiß floss in Strömen

Die Disziplinen kosteten alle Kraft. Der Schweiß floss in Strömen, aber es gab auf der Anlage nur zufriedene Gesichter. Jeder Teilnehmer hat sein Bestes gegeben und blickt dem Wettkampf am 18. Juni mit Freude entgegen. Angemeldet haben sich bislang zwölf Teams mit je sechs Teilnehmern. Kurzentschlossene, die sich der verschiedenen Herausforderungen stellen wollen, können sich aber noch vor Ort anmelden.

Entweder als Team oder auch alleine, in dem Fall bekommt man ein Team zugelost. "Jeder, der mitmachen möchte, bekommt auch die Gelegenheit dazu. Der Spaß bei der Sache steht für uns im Vordergrund", sagte der Vorsitzende des Highland-Clans, Paul Feldmann, beim Training am Sonntag.

Livemusik und Markt

Am Samstagabend gibt es zum Ausklang der Spiele der Erwachsenen noch Livemusik und sonntags starten die Kinder-Highlandgames: Dann werden die Disziplinen kindgerecht umgebaut. Statt Strohsäcken fliegen dann Gummistiefel über die Stangen. Die Vredener Gruppe Celtic Stepfire zeigt sich an diesem Tag auch. Zudem gibt es einen Mittelaltermarkt.

Die Kinder können sich etwas schmieden lassen oder sich am Bogenschießen probieren. Da es ein großes Familienfest werden soll, ist der Eintritt zu allen Veranstaltungen kostenlos. Den Abschluss bildet der Tauziehwettbewerb um einen Wanderpokal.

38 Mitglieder

Die Spiele starten am Samstag, 18. Juni, um 14 Uhr, mit dem offiziellen Einmarsch und einer Ansprache des stellvertretenden Bürgermeisters der Stadt Vreden, Stephan Bengfort. Der Verein „Highland Clan Coesfeld“ wurde 2012 von 13 Mitgliedern gegründet, als diese an einem Wettbewerb teilnahmen. Inzwischen ist der Verein auf 38 Mitglieder gewachsen, für die der Spaß, zusammen mit Gleichgesinnten einen Sport zu betreiben, der was anderes als Fußball ist, im Vordergrund steht.

Seit 2013 gibt es die Zusammenarbeit mit dem Vredener Thomas Ostendarp von der Gaststätte „Zum Dornbusch“, Wüllener Straße. Einmal jährlich führt der Verein auch ein Turnier durch für Kinder aus Tschernobyl, die sich zu einer Erholungsfreizeit in Coesfeld treffen.