Tom Tenostendarp ist gerne in der Natur unterwegs.

© Victoria Garwer

Tom Tenostendarp setzt auf die Themen Lernen, Arbeiten und Leben

rnKommunalwahl 2020

Bei der Bürgermeisterwahl im September tritt Tom Tenostendarp in Vreden als Kandidat für die CDU an. Zum Kandidatengespräch haben wir ihn an einem seiner Lieblingsorte getroffen.

Vreden

, 17.08.2020, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Zum hellblauen Hemd mit hochgekrempelten Ärmeln, einer Jeans mit braunem Gürtel und einer silberfarbenen Uhr am Handgelenk trägt Tom Tenostendarp beim Pressetermin schwere Wanderstiefel. Als Treffpunkt für das Gespräch hat der Bürgermeisterkandidat der CDU sich einen seiner Lieblingsorte in Vreden ausgesucht: ein Waldstück in Doemern.

„Zwei- bis dreimal die Woche bin ich hier unterwegs“, erzählt er. Zwölf Kilometer läuft er dann, als Ausgleich zum Job. Sein Jura-Studium hat er inzwischen abgeschlossen. Er arbeitet zurzeit an einer Universität, hat sich aber auch viel Zeit für den Wahlkampf freigehalten.

Tom Tenostendarp hat schon früh Ehrenämter übernommen

Im Moment wohnt der Single in einer Einliegerwohnung in seinem Elternhaus. Das soll aber keine Dauerlösung sein. Er will sich eine eigene Wohnung in Vreden suchen, egal wie die Wahl im September ausgeht.

Aufgewachsen ist der 29-Jährige in Doemern. „Ich war immer gerne in der Natur. Deswegen bin ich auch zu den Pfadfindern gegangen“, erzählt er. Außerdem hat er sich früh beim Jugendwerk engagiert, wo er heute der Vorsitzende ist. Das Gleiche gilt für die DLRG Vreden.

„Bürgermeister sollte mehr mit Vereinen reden“

Dort hat er auch selber erlebt, was seiner Meinung nach im Moment in Vreden nicht ideal läuft. „Als über die Sanierung des Freibades diskutiert wurde, hat man uns als Verein erst sehr spät gefragt, was wir eigentlich wollen und brauchen“, erinnert er sich.

Das würde er als Bürgermeister ganz anders machen. Schon jetzt im Wahlkampf trifft er sich deswegen mit zahlreichen Gruppierungen, mit Messdienern, Pfadfindern, Sportvereinen, Nachbarschaften, Jugend-, Senioren- und Frauenorganisationen, mit Landwirten und Unternehmenschefs. „Da bekommt man hautnah mit, welche Probleme und Sorgen die Bürger haben“, meint er. Diesen Austausch würde er deswegen gerne beibehalten wollen.

Wirtschaftsförderung würde Tom Tenostendarp zur Chefsache machen

Ein Thema, das ihm in der Vorbereitung auf den Wahlkampf besonders wichtig war, ist die Wohnungsnot. „Auf Dauer können wir nicht ohne kleine Wohnungen in Mehrfamilienhäusern. Aber wir müssen da eine gute Mischung finden“, meint er. Er bringt die Idee an, dass die Stadt eine eigene Grundstückseigentumsgesellschaft gründen könnte. Diese würde dann Häuser kaufen und entweder direkt vermieten oder mit bestimmten Vorgaben an Investoren weiterverkaufen.

Die Wirtschaftsförderung würde Tom Tenostendarp als Bürgermeister zur Chefsache erklären. Die Investitionen am Marktplatz sieht er positiv und dass Fahrradfahrer auf der Straße fahren, hält er für eine gute Sache. „Auch wenn ich am Anfang selber sehr skeptisch war“, gibt er zu.

Digitalisierung an Schulen sieht er als Baustelle

Kümmern möchte er sich um das Thema Digitalisierung an den Schulen. Auch wenn die aktuelle Verwaltung sagt, dass die Schulen mit ihrer Ausstattung zufrieden sind: Tom Tenostendarp sieht das anders. „Ich hab mit Lehrern gesprochen und dabei festgestellt, dass es in der Umsetzung durchaus hapert. Da müssen wir ran.“ Die Hamalandschule sollte seiner Meinung nach die drei Standorte in den Dörfern behalten.

Dass er jetzt Wahlkampf macht statt sich nach dem Studium in einer Arbeitsstelle dauerhaft einzurichten, hätte er selbst vor einem Jahr auch noch nicht gedacht. „Viele meiner Freunde haben gesagt: Das war ja klar, dass du irgendwann kandidierst, so viel wie du dich schon immer engagiert hast. Aber dabei ging es mir nie bei meinen Ehrenämtern“, sagt Tom Tenostendarp.

Wenn er im September tatsächlich zum Bürgermeister gewählt wird, will er die Positionen beim Jugendwerk oder in der DLRG übrigens abgeben. „Das wäre sonst ein Zielkonflikt.“