Noch vor wenigen Tagen sorgte ein Tempo-30-Schild auf dem Vredener Dyk (L560) zwischen Ahaus und Vreden für Unverständnis. Autofahrer fragten sich, warum auf einer augenscheinlich baustellenfreien Straße ein so strenges Tempolimit galt – und hielten sich oft schlicht nicht daran. Nun ist das Schild plötzlich verschwunden. Und das sorgt für neue Fragen.
Das Überraschende: Die zuständige Behörde weiß offiziell von nichts. Auf Nachfrage erklärt Nina Wischeloh-Petry, Pressesprecherin von Straßen.NRW: „Wir haben die Schilder nicht entfernen lassen.“ Vielmehr sei davon auszugehen, dass ein privat beauftragter Bauunternehmer für die Beseitigung verantwortlich sei. Eine solche Maßnahme, ohne Absprache mit der zuständigen Stelle, sei allerdings normal.
Wenn es sich um eine private Baustelle handelt, bekommt die ausführende Baufirma die Erlaubnis von Straßen.NRW, dort die Schilder zur Begrenzung der Geschwindigkeit aufzustellen. Doch nach Beeinträchtigung des Straßenverkehrs müssen diese auch wieder entfernt werden. Damit hatte die Firma in diesem Fall offensichtlich gewartet – oder die Schilder vergessen?
Für die zahlreichen Pendler zwischen Ahaus und Vreden bedeutet die plötzliche Änderung aber vor allem eines: freie Fahrt auf einer frisch sanierten Strecke – ganz ohne Umleitung und Tempobremsen. Ob das Tempolimit dauerhaft Geschichte ist oder bald wieder aufgestellt wird, bleibt abzuwarten.