Strohernte löst Flächenbrand aus: Großeinsatz für Feuerwehr und Landwirte
Feuerwehr Vreden
Bei der Strohernte entwickelte sich am heißen und windigen Montagabend ein Flächenbrand auf einem Acker im Außenbereich von Ammeloe. Feuerwehr und Landwirte bekämpften das Feuer gemeinsam.
„Feuer_klein“ lautete zunächst das Stichwort, als am Montagabend um 18.43 Uhr zunächst eine Gruppe des Löschzuges Ammeloe alarmiert wurde. Gemeldet wurde ein brennender Strohballen auf einem Acker im Außenbereich von Ammeloe, wie die Feuerwehr mitteilte. Das Feuer sei durch die Wärmeentwicklung während der Strohernte entstanden.
Als die Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, hatte sich das Feuer durch die anhaltende Trockenheit bereits zu einem Flächenbrand auf dem Acker ausgebreitet, sodass der gesamte Löschzug Ammeloe und Gruppen des Löschzuges Vreden mit dem erhöhten Stichwort „Feuer“ nachalarmiert wurden.
Wind fachte das Feuer an – Landwirte pflügten Ackerreihen um
„Ziel war es, dass durch den Wind angefachte Feuer einzudämmen und eine weitere Ausbreitung zu verhindern“, so die Feuerwehr in ihrer Pressemitteilung. Unter Beachtung der vorherrschenden Windrichtung wurden die wasserführenden Fahrzeuge rund um den Flächenbrand positioniert und C-Rohre zur Brandbekämpfung eingesetzt. 65 Feuerwehrleute mit zehn Fahrzeugen waren zum Einsatzort gekommen, Thomas Rotering übernahm die Einsatzleitung.
Unterstützt wurden die Löscharbeiten durch einige herbeigeeilte Landwirte mit ihren Traktoren, die den Acker im Brandbereich umgrubberten. „Durch diese Maßnahmen konnte der Flächenbrand schnell begrenzt und damit das Feuer unter Kontrolle gebracht werden, heißt es lobend in der Pressemitteilung.

65 Feuerwehrleute waren im Einsatz, nachdem ein Feuer auf einem Getreideacker sich - auch wegen des Windes - zu einem Flächenbrand ausgebreitet hatte. © Feuerwehr Vreden
Einsatzleiter und stellvertretender Löschzugführer Thomas Rotering ergänzt auf Anfrage der Redaktion: „Wir haben am Ende gar nicht sehr viel Wasser gebraucht.“ Vier, fünf Landwirte hatten von weitem den Rauch gesehen und waren sofort mit Traktoren und Grubbern zum Getreidefeld gefahren. Erst fuhren sie mit den Grubbern ein zwei Spuren rund um den Flächenbrand, im Anschluss wurde zur Sicherheit alles gegrubbert.
Strohballen kontrolliert abbrennen lassen
Vereinzelt noch brennende Strohballen zogen die Landwirte mit ihren Treckern auseinander, die Feuerwehr ließ diese kontrolliert abbrennen. Auch diese Reste wurden zur Sicherheit untergegrubbert. „Das hat uns sehr geholfen“, bilanziert Thomas Rotering.
Die eingesetzte Strohpresse wurde mit der Wärmebildkamera kontrolliert – es wurden keine Glutnester festgestellt . Ein Landwirt bewässerte zum Ende hin mit einem Güllefass nochmals die Fläche.
Zum Einsatz gekommen ist auch die neue Drohne der Feuerwehr mit integrierter Wärmebildkamera, mit der während der Löscharbeiten der Brandbereich kontrolliert wurde.
Durch den Einsatz kam es kurzzeitig zu Verkehrsbehinderungen auf der angrenzenden K 16. Nach rund zwei Stunden konnten die letzten Einsatzkräfte den Einsatzort verlassen und zu den Gerätehäusern zurückkehren.
Einsatz am Nachmittag: Rauchmelder hatte ausgelöst
Bereits am Montagnachmittag wurde die Feuerwehr Vreden mit dem Stichwort „Feuer_HRM“ zu einem Mehrfamilienhaus auf die Tenhagenstraße alarmiert. Anwohner hatten um kurz nach 15 Uhr den Signalton eines Heimrauchmelders wahrgenommen und daraufhin die Einsatzkräfte verständigt. Beim Eintreffen der Feuerwehr konnte der Ursprung in einer Dachgeschosswohnung gefunden werden.
Da auf Klopfen und Klingeln keine Reaktion folgte, verschaffte sich die Feuerwehr Zugang zur Wohnung. Zeitgleich wurde die Drehleiter in Stellung gebracht, um die Wohnung von Außen kontrollieren zu können. Die Begehung der Wohnung zeigte kein Schadensereignis. Der Heimrauchmelder hatte vermutlich infolge eines technischen Defektes ausgelöst.