Vredener Familien sollen Geld für Nutzung von Stoffwindeln bekommen
Stoffwindeln
Einwegwindeln verursachen Müll, Stoffwindeln seien eine umweltfreundliche Alternative, finden die Grünen. Vredener Familien sollen mit einem finanziellen Zuschuss überzeugt werden.
Wer Stoffwindeln benutzt, sollte einen finanziellen Bonus bekommen, finden die Grünen in Vreden (Symbolbild.) © picture alliance/dpa
Wer für seine Kinder Stoffwindeln benutzt, soll einen finanziellen Zuschuss erhalten, fordert die Fraktion der Grünen. Der Umweltausschuss wird sich in seiner nächsten Sitzung mit dem Thema beschäftigen. So hat es der Rat beschlossen.
Finanzieller Anreiz für Nutzung von Stoffwindeln
100 Euro stehen als finanzieller Anreiz im Raum. Diese Summe soll es als einmaligen Zuschuss geben für Vredener Familien, die ihre Kinder bis zum Alter von zwei Jahren mit Stoffwindeln wickeln.
Zum Knöpfen, Kletten, Drüber- oder Drunterziehen: Stoffwindeln gibt es in verschiedenen Ausführungen. © picture alliance/dpa
Die Grünen wollen damit laut Antrag einen Beitrag zur Abfallvermeidung leisten. „Einwegwindeln sind praktisch, sorgen aber für Abfallberge“, schreibt der Fraktionsvorsitzende Gerd Welper. Ein Kind verbrauche etwa 4000 bis 6000 Windeln, bis auf diese verzichtet werden kann. „Das sind 1000 Kilogramm Müll, der rund 450 Jahre braucht, bis er verrottet ist“, heißt es in dem Antrag weiter.
Auf der anderen Seite stünden etwa 24 Stoffwindeln, die man auch noch für Geschwisterkinder gebrauchen könne.
Rat wirft einige Fragen auf
Die anderen Fraktionen stimmten zu, dass der Fachausschuss sich mit dem Thema beschäftigen soll, warfen aber auch schon einige Fragen auf. Wie soll die Stadt die Nutzung von Stoffwindeln kontrollieren? Was ist, wenn Kinder in der Kita gewickelt werden? Ist eine Stoffwindel wirklich umweltverträglicher, wenn sie heiß gewaschen oder gekocht werden muss?