Meterhoch schlugen die Flammen durch das Hallendach von Schmitz Cargobull in den Vredener Nachthimmel. Die Feuerwehr konnte den Brand zwar auf einen relativ kleinen Bereich beschränken, der Schaden geht dennoch in die Millionen. Die Produktion am Vredener Standort des Unternehmens steht im Moment still.

Meterhoch schlugen die Flammen durch das Hallendach von Schmitz-Cargobull in den Vredener Nachthimmel. Die Feuerwehr konnte den Brand zwar auf einen relativ kleinen Bereich beschränken, der Schaden geht dennoch in die Millionen. Die Produktion am Vredener Standort des Unternehmens steht im Moment still. © Bernd Schlusemann

Produktion bei Schmitz-Cargobull in Vreden steht nach Feuer komplett still

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Der Brand bei Schmitz Cargobull am 13. Oktober war schnell unter Kontrolle, die Folgen sind aber massiv: Wann die Produktion in Vreden wieder angefahren wird, ist Tage nach dem Brand unklar.

Vreden

, 17.10.2022, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das Feuer, das in der Nacht auf Donnerstag (13. Oktober) auf dem Firmengelände von Schmitz-Cargobull wütete, hat die Produktionsanlagen zwar verschont. Dennoch steht der Betrieb in Vreden erst einmal komplett still. Wielange, ist im Moment nicht klar.

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Gegen 1.30 Uhr war die Feuerwehr am Donnerstag zu dem riesigen Betriebsgelände in Vreden geeilt. Wie berichtet, schlugen da die Flammen aus einem überdachten Übergang zwischen zwei Hallen. Unserer Redaktion gegenüber hatte Einsatzleiter Christian Nienhaus von der Freiwilligen Feuerwehr davon berichtet, dass gerade einmal eine Fläche von 30 Quadratmetern in Brand stehen würden. Die Feuerwehr war mit über 80 Einsatzkräften vor Ort und konnte das Übergreifen auf weitere Gebäude verhindern.

Technische Ursache soll Feuer ausgelöst haben

Die Polizei geht inzwischen fest von einem technischen Defekt als Ursache des Feuers aus. Das bestätigt Frank Rentmeister, Pressesprecher der Polizei im Kreis Borken, am Montag gegenüber unserer Redaktion. Hinweise auf eine andere Brandursache gebe es nicht. Den Schaden mag er auch Tage nach dem Feuer nicht näher beziffern. „Er geht in die Millionen“, sagt er. Das hatte die Polizei so bereits am Tag nach dem Brand erklärt.

Über 80 Feuerwehrleute hatten gegen die Flammen gekämpft. Es war auf dem Gelände der zweite Einsatz binnen kurzer Zeit. Am Vorabend hatten Brandmelder und Löschanlage in einer Absauganlage direkt neben dem späteren Brandort ausgelöst.

Über 80 Feuerwehrleute hatten gegen die Flammen gekämpft. Es war auf dem Gelände der zweite Einsatz binnen kurzer Zeit. Am Vorabend hatten Brandmelder und Löschanlage in einer Absauganlage direkt neben dem späteren Brandort ausgelöst. © Bernd Schlusemann

Nähere Angaben macht auch Anna Stuhlmeier, Pressesprecherin von Schmitz Cargobull, am Montag nicht. Nur so viel: Durch das Feuer wurde eine Halle für Logistik und Infrastruktur schwer in Mitleidenschaft gezogen. „Die Produktionshallen und -anlagen sind zum Glück nicht beschädigt“, sagt Anna Stuhlmeier. Deren Betriebssicherheit sei mittlerweile bestätigt.

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Dennoch ruht die Produktion in Vreden im Moment komplett. Allein schon wegen der Reinigungsarbeiten, wie die Unternehmenssprecherin ausführt. Auch das komme zur Schadenshöhe durch die direkten Brandfolgen hinzu. Wann und wie die Produktion in Vreden wieder angefahren werde, konnte sie am Montag noch nicht sagen.

Erste Bereiche haben Arbeit wieder aufgenommen

Ein Bereich, der der Fahrzeugauslieferung vorgelagert ist, habe bereits am vergangenen Freitag seine normale Arbeit wieder aufnehmen können. Allein die Bestandsaufnahme werde sich noch etwas hinziehen. „Wir gehen aber davon aus, dass wir sie in dieser Woche abschließen können“, betont Anna Stuhlmeier. Auslieferung und technischer Support waren bereits am Donnerstag wieder mit dem regulären Betrieb gestartet.

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Dennoch: Aktuell werde der Gesamtbetrieb umorganisiert. Wie es für die Schmitz-Cargobull-Mitarbeiter des Vredener Standorts im Detail weitergeht, mochte Anna Stuhlmeier noch nicht näher beschreiben. Eigenen Angaben nach produziert Schmitz-Cargobull an elf Standorten 61.000 Lkw-Auflieger pro Jahr.

Feuer war der zweite Alarm in nur einer Nacht

Das große Feuer war in der Nacht bereits der zweite Alarm für die Feuerwehr an dieser Stelle: Bereits am Vorabend hatten die Brandmelder und auch eine Löschvorrichtung in einer Absaug- und Filteranlage ausgelöst. Flammen hatten die Feuerwehrleute dort allerdings nicht mehr feststellen können.

Das hatte die Polizei gegenüber unserer Redaktion bestätigt. Demnach war die erste Anlage gegen 0 Uhr wieder angelaufen. Gut eine Stunde später sei das Feuer dann in der benachbarten Filteranlage ausgebrochen. Noch einmal gut eine Stunde später hatten die Feuerwehrleute den Brand unter Kontrolle. Die Nachlöscharbeiten hatten sich allerdings bis in den Donnerstagvormittag gezogen.