An der St.-Norbert-Schule wurde am Mittwochnachmittag ein Massentest durchgeführt.

© Markus Gehring

Nach Infektion von Betreuerin: Massentest an Vredener Grundschule

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An der Vredener St.-Norbert-Schule wurde am Mittwochnachmittag ein Massentest durchgeführt. Grund dafür ist die Infektion einer weiteren Betreuerin. Es ist schon die fünfte Infektion an der Schule.

Vreden

, 24.02.2021, 13:21 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die St.-Norbert-Grundschule in Vreden kommt nicht zur Ruhe. Nun wurde eine weitere Betreuerin positiv auf das Virus getestet. Das Gesundheitsamt des Kreises Borken beschloss daher in Absprache mit der Schulleitung, noch am Mittwochnachmittag eine groß angelegte Testreihe zu starten. Von insgesamt 70 potenziellen Kontaktpersonen wurden vor Ort der Abstrich genommen.

Neben 60 Schülerinnen und Schülern wurden auch zehn Erwachsene getestet, unter anderem eine Schulbegleiterin und Klassenlehrerinnen. Anschließend wanderten die Proben ins Labor. Schon am Donnerstag könnten die Ergebnisse vorliegen. „Es ist eine reine Vorsichtsmaßnahme“, erklärt Schulleiter Marcel Ludwig auf Anfrage.

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Kreispressesprecher Karlheinz Gördes sagt: „Wir wollen sichergehen, dass die Infektionskette unterbrochen wird. Außerdem versuchen wir weiterhin, Querverbindungen zwischen den Infektionen herzustellen.“ Denn die Betreuerin ist die insgesamt fünfte Person an der Schule, die positiv getestet wurde. Schon am Wochenende wurde bekannt, dass sich zwei Mitarbeiterinnen der sogenannten „Notbetreuung“ in der Vorwoche mit dem Coronavirus infiziert hatten.

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) testete daraufhin in Stadtlohn diejenigen Gruppen, die die beiden Frauen betreuten. Bei zwei der insgesamt 18 Kinder konnte das Coronavirus nachgewiesen werden.

Nächste Hiobsbotschaft am Montag

Am Montag folgte dann die nächste Hiobsbotschaft. Marcel Ludwig erklärt: „Der Test einer weiteren Betreuerin, den sie bei ihrem Hausarzt durchführen ließ, fiel positiv aus.“ Als erste Reaktion schickte man alle Kinder, die von der Mitarbeiterin betreut wurden, in Quarantäne und ließ sie testen. „Außerdem haben wir entschieden – um auf Nummer sicher zu gehen – PCR-Tests für die fünf betroffenen Teilklassen anzuordnen“, so Ludwig. Denn die Kinder aus der Gruppe hatten am Montag regulär den Präsenzunterricht besucht.

An der St.-Norbert-Schule wurde am Mittwochnachmittag ein Massentest durchgeführt.

An der St.-Norbert-Schule wurde am Mittwochnachmittag ein Massentest durchgeführt. © Markus Gehring

Der Schulleiter hofft nun, dass der Spuk schnell ein Ende hat. „Wir haben alle Infektionsketten nachverfolgt. Sollten die Ergebnisse negativ ausfallen, haben wir das Infektionsgeschehen endgültig im Griff.“

Betreuungsangebot könnte wieder starten

Schon ab der nächsten Woche könnte dann auch das Betreuungsangebot wieder hochgefahren werden. „Aktuell ruht es komplett. Aber wenn alles gut läuft, wollen wir zumindest im kleinen Rahmen etwas anbieten.“ Alle Kontaktpersonen ersten Grades erhalten derzeit Distanzunterricht. Sobald das Gesundheitsamt grünes Licht gibt, kehren die insgesamt 23 Kinder in die Schule zurück.

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Unabhängig davon fühlen sich in den sozialen Medien die Kritiker der Schulöffnung bestätigt. Ein User auf der Plattform Facebook schrieb: „Toll, wenn die Kinder es dann mit nach Hause bringen! Da bringt es viel, wenn die Lehrer geimpft sind.“ Eine andere Userin schrieb: „Es musste ja so kommen.“

Ein Elternteil eines bereits negativ getesteten Kindes widerspricht allerdings deutlich. „Das Hygienekonzept an der Schule funktioniert. Wenn das Virus von außen hineingetragen wird, sind einem aber manchmal die Hände gebunden.“ Außerdem bricht das Elternteil, welches lieber anonym bleiben möchte, eine Lanze für Schulleiter Marcel Ludwig: „Er war im Vorjahr der Erste, der ein Hygienekonzept auf die Beine gestellt hat. Der Schulleiter zerreißt sich für den Job und versucht alles, um das Infektionsrisiko an der Norbert-Schule zu minimieren.“

Info:

In einer vorherigen Version des Artikels wurde fälschlicher Weise darüber berichtet, dass eine Lehrkraft sich infiziert habe. Die Mitteilung des Kreises Borken korrigierte Schulleiter Marcel Ludwig allerdings. Es handle sich dabei vielmehr erneut um eine Mitarbeiterin der Notbetreuung.