Die Verschmutzung war im November 2020 noch im Ölbach in Ellewick zu sehen, zahlreiche Kilometer von der Einleitungsstelle entfernt.

© Alfons Wüpping

Moorbach-Verschmutzer muss „beträchtliches Bußgeld“ zahlen

rnGülle im Wasser

Mehrere tausend Liter Gülle sind im November in den Moorbach geflossen. Eine Straftat sahen Polizei und Staatsanwaltschaft nicht, doch für den Verursacher wird es trotzdem teuer.

Vreden

, 07.04.2021, 15:28 Uhr / Lesedauer: 1 min

Eine Straftat war die Gewässerverunreinigung des Moorbachs im November 2020 nicht. Das haben Polizei und Staatsanwaltschaft festgestellt. Der Kreis Borken sieht aber zumindest eine Ordnungswidrigkeit. „Es wird ein Bußgeld geben“, sagt dazu Kreispressesprecher Karlheinz Gördes.

Zur genauen Höhe möchte er keine Angaben machen. „Aber es wird ein beträchtliches Bußgeld sein.“ Das Bußgeldverfahren läuft.

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Ende November waren 35.000 Liter Gülle in den Moorbach geflossen. Als Verursacher stand schnell ein Landwirt aus Wendfeld fest. Ein Schieber hatte sich aus unklarer Ursache geöffnet.

Landwirt muss zusätzlich die Einsatzkosten bezahlen

Die Polizei hatte daraufhin Ermittlungen wegen des Verdachts der Gewässerverunreinigung aufgenommen. Da die Beamten aber weder einen Vorsatz noch eine Fahrlässigkeit sahen, hat die Staatsanwaltschaft das Verfahren im Februar eingestellt.

Unabhängig vom Bußgeld wird der Landwirt auch den Einsatz bezahlen müssen. An dem Wochenende im November waren sowohl die Polizei als auch die Untere Wasserbehörde und die Stadtlohner Feuerwehr vor Ort.

Die Gülle war über den Moorbach von Wendfeld bis Vreden und dort in den Ölbach geflossen. Die Verschmutzung erstreckte sich somit über mehrere Kilometer. Der Angelverein schätzt, dass die Bäche infolge dessen ein halbes bis dreiviertel Jahr komplett tot sein werden.

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