Markus Funke (l.) und Vorsitzender Fadi Rajab freuen sich auf Verstärkung für das Jugendcampus.

Markus Funke (l.) und Vorsitzender Fadi Rajab freuen sich auf Verstärkung für das Jugendcampus. © Carina Strauss

Jugendcampus will mit neuer Verstärkung die Kirchdörfer besser anbinden

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Der Jugendcampus in Vreden bietet einiges für die Kinder und Jugendlichen aus der Stadt. Nun sollen auch die Kinder aus den Kirchdörfern besseren Zugang zu den Angeboten bekommen.

Vreden

, 03.07.2022, 14:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Bogenschießen, Kanu fahren, klettern, Trampolin springen – die Liste mit dem, was für Kinder und Jugendliche auf dem Jugendcampus in Vreden möglich ist, ist noch sehr viel länger. Und da ist es auch kein Wunder, dass die Besucherzahlen hier immer weiter ansteigen. Alleine im ersten Halbjahr 2022 kamen knapp 10.000 Kinder und Jugendliche, um dort zu spielen, zu chillen und Freunde zu treffen.

Umso mehr könnte sich ein Außenstehender wundern, dass dies zurzeit mit nur drei Vollzeitstellen, wobei eine gar nicht ganz besetzt ist, gestemmt wird. Hinzu kommen einige 450-Euro-Kräfte und Honorarkräfte.

Jugendcampus will mehr für die Kirchdörfer tun

Vor allem mit Blick auf die Kirchdörfer möchte man aber noch mehr tun. „Wir möchten, dass die Kirchdörfer durch mobile Arbeit ebenfalls einen besseren Zugang zum Campus bekommen“, erklärt Teamleiter Markus Funke. Und das möchte das Team mit einer zusätzlichen Stelle ermöglichen.

Der zuständige Jugendhilfeausschuss des Kreises Borken hat dafür grünes Licht gegeben. Nun soll eine vierte Stelle ausgeschrieben werden, Vollzeit und unbefristet. „Wir hoffen, dass wir die Stelle zeitnah besetzen können, weil es auch für das Team zum Beispiel bei der Organisation von Events wirklich gut wäre“, so Vorsitzender Fadi Rajab. Zum Ferienstart hatte man etwa ein Schools-Out-Campus-Festival veranstaltet, dass etwa 800 junge Besucherinnen und Besucher anzog.

Kooperation mit Vereinen und Verbänden soll gestärkt werden

Das Hauptaugenmerk für die Teamverstärkung soll aber auf der Arbeit in den Kirchdörfern liegen. „Vreden ist eine riesen Flächengemeinde mit fünf Kirchdörfern. Für die Stadtkinder sind wir natürlich gut erreichbar, aber wir wollen zum Beispiel auch die Vereine und Verbände aus den Kirchdörfern noch mehr hier an den Campus kriegen“, so Funke.

In der Halle des Jugendcampus kann nach Herzenslust geklettert werden. Für die Kinder aus den Kirchdörfern ist das leider oft zu weit weg.

In der Halle des Jugendcampus kann nach Herzenslust geklettert werden. Für die Kinder aus den Kirchdörfern ist das leider oft zu weit weg. © Privat (Archiv)

Solche Kooperationen gebe es bereits. Die Vereine kommen nicht nur zum Jugendcampus, der Jugendcampus kommt auch zu den Vereinen. So werde zum Beispiel das Ferienlager in Ellewick seit Jahren mit Material unterstützt. „Das könnten wir noch ausbauen, wenn wir hier auch einen konkreten Ansprechpartner im Team haben, der das unterstützt.“

Weniger Hürden für Kinder aus den Kirchdörfern

Zwar können die Kinder aus den Kirchdörfern kostenlos mit dem Bürgerbus in die Stadt fahren, doch die Hürde scheint oft zu hoch. „Wir können uns zum Beispiel auch vorstellen, mit dem Bulli dorthin zu fahren und sie abzuholen oder mal Sachen einpacken und dort vor Ort aufzubauen“, so Funke.

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Man merke eben, dass die Kinder und Jugendlichen aus den Kirchdörfern auch gerne kommen würden. „Aber das ist manchmal echt schwierig. Wir hoffen, dass wir es durch diese Stelle hinkriegen, dass die Kooperationen besser laufen. Wir merken einfach: Da ist noch Bedarf.“

Gerade nach der langen Corona-Zeit ist der Drang danach, einfach mal wieder rauszukommen, bei Kindern und Jugendlichen groß. Zwar hatte man die Zeit mit vielen digitalen Angeboten gut überbrückt, aber: „Man merkt sowohl bei den Mitarbeitern als auch bei den Kindern und Jugendlichen, dass sie froh sind, dass man einfach wieder hierhin kommen kann“, so Rajab. „Und einfach eine gute Zeit haben kann“, ergänzt Funke.