
© Heike Bierkämper
Historischer Adventsmarkt soll Vreden zum Besuchermagneten machen
Vorweihnachtszeit
Vier Adventswochenenden sind in der Vredener Innenstadt komplett verplant. Stadtmarketing und Citymanagement haben die Ideen zunächst den Einzelhändlern vorgestellt – und die sind begeistert.
Nur noch etwas weniger als zwei Monate bis Weihnachten. Beim Stadtmarketing Vreden und dem Citymanagement laufen die Vorbereitungen längst auf vollen Touren.
Die größte Neuerung soll ein historischer Adventsmarkt am dritten Dezemberwochenende werden: Vom 10. bis 12. Dezember soll der ein ganz besonderes Flair in die Stadt bringen. „Früher gab es den mittelalterlichen Weihnachtsmarkt in Telgte“, erklärte Karin Otto.

Karin Otto vom Stadtmarketing Vreden und Citymanager Jörg Lenhard stellten am Mittwochabend den Einzelhändlern unter anderem die Planungen für die Adventszeit vor. Zusätzlich wollen sie umfangreiche Imagekampagnen auf den Weg bringen, um mehr Menschen in die Vredener Innenstadt zu locken. © Stephan Rape
Mittlerweile gebe es in der ganzen Region kein vergleichbares Angebot. „Ein Alleinstellungsmerkmal“, betonte sie. Der Vergleich mit der Großveranstaltung in Telgte, die über Wochen mehrere zehntausend Besucher anzog, mag sehr ambitioniert wirken, soll aber ein Anfang werden: „Wir müssen das über Jahre aufbauen, um die Leute nach Vreden zu ziehen“, machte sie deutlich.
Markt soll sich durch alle Epochen ziehen
Dabei liege der Fokus nicht auf dem Mittelalter, sondern soll sich durch alle Epochen ziehen. „So etwas altertümliches und gemütliches hat in Vreden gefehlt. Davon sprechen wir seit Jahren“, erklärte sie. Der Markt ist außerdem wichtig, um den verkaufsoffenen Sonntag möglich zu machen. Der muss an eine Veranstaltung in unmittelbarer Nähe gekoppelt sein.
Auch die anderen Adventswochenenden sind durchgeplant: Den Auftakt macht am Samstag vor dem ersten Advent die Aktion „Vreden leuchtet“, mit der an den großen Stromausfall während des Schneechaos‘ 2005 erinnert wird.
Dazu gibt es Nachtwächterführungen und Candlelight Dinner in den Restaurants. Wirklich vorweihnachtlich wird es dann mit Horst am ersten Advent (27. November): Die Ideenfabrik lädt dann alle Vredener zum Schmücken des schon traditionellen Weihnachtsbaums auf dem Marktplatz ein.
Horst-Schmücken am 27. November
Wie Christian Schröer von der Ideenfabrik den Händlern erklärte, sollen bei dieser Aktion auch Feuerschalen zum Stockbrot oder Waffeln backen aufgestellt werden. Natürlich ist auch wieder ein Hubsteiger bestellt, damit auch Kinder den Weihnachtsbaum bis in die höchsten Zweige schmücken können.
Dazu soll in der ganzen Innenstadt auch ein aufwendiges Beleuchtungskonzept installiert werden. Sieben große Lichtinseln und sechs kleinere Lichtpunkte sowie weitere Beleuchtungen sollen für Atmosphäre in der Stadt sorgen. Passanten sollen so in die einzelnen Straßen gelockt werden. Gleichzeitig soll so die Aufenthaltsdauer erhöht werden.
Am zweiten Adventswochenende soll ein weihnachtlicher Markt die Vredener Innenstadt beleben. Die Betonung liege dabei auf weihnachtlicher Markt, nicht auf Weihnachts- oder Adventsmarkt.
Der Ammeloer Adventsmarkt soll ab 2022 der zentrale Weihnachtsmarkt für Vreden und die Kirchdörfer werden. Das klappt in diesem Jahr noch nicht: Wie berichtet wurde der Markt von den Organisatoren abgesagt.
Das vierte Adventswochenende schließlich steht ganz im Zeichen von „Vreden singt“ am 18. Dezember.
Vreden muss nur ein Jahr ohne Eiszeit auskommen
Jörg Lenhard betonte, dass der Verlust der Eiszeit in diesem Jahr natürlich schade sei. Aber der Betrieb von Almhütte und Eisfläche wäre unter den noch geltenden Corona-Bedingungen einfach nicht umsetzbar.
„Aber sie soll zurückkommen“, erklärte er. Wenn alles klappt schon im kommenden Jahr, dann aber wahrscheinlich auf dem Domhof: Wegen der Übertragung der Fußballweltmeisterschaft soll die Eisfläche überdacht werden. Das wäre am bisherigen Standort nicht möglich.
Brigitte Niehuis von Sport Niehuis direkt am Markt war bei der Vorstellung der Planungen am Mittwochabend im Kult die einzige der 13 anwesenden Einzelhändler, die die Planungen kommentierte: „Das hört sich gut an“, sagte sie begeistert.
Ursprünglich Münsteraner aber seit 2014 Wahl-Ahauser und hier zuhause. Ist gerne auch mal ungewöhnlich unterwegs und liebt den Blick hinter Kulissen oder normalerweise verschlossene Türen. Scheut keinen Konflikt, lässt sich aber mit guten Argumenten auch von einer anderen Meinung überzeugen.
