Lukas Eversmeier eröffnet in der Vredener Innenstadt eine moderne Imbissbude, in der es Pommes mit verschiedenen Garnituren geben wird.

© Victoria Garwer

Fritten mit Toppings: Moderne Imbissbude zieht in die Vredener Innenstadt

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Profikoch Lukas Eversmeier wird in der Wassermühlenstraße bald besondere Pommes und Fladenbrot-Variationen anbieten. Momentan steht er aber noch vor einigen Problemen.

Vreden

, 19.06.2021, 16:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Als Lukas Eversmeier sich als Koch selbstständig gemacht hat, war eine Imbissbude eigentlich gar nicht vorgesehen in seinem Businessplan. Und doch wird er bald seine besonderen Pommes- und Fladenbrot-Kreationen in der Vredener Innenstadt unter dem Titel „Le Frit“ verkaufen. „Es ist keine klassische Imbissbude. Es wird schicker und moderner“, sagt der 28-Jährige aus Wessum.

Die Fassade wird zurzeit erneuert, vor dem Ladenlokal an der Wassermühlenstraße plant Lukas Eversmeier eine kleine Außengastronomie.

Die Fassade wird zurzeit erneuert, vor dem Ladenlokal an der Wassermühlenstraße plant Lukas Eversmeier eine kleine Außengastronomie. © Lukas Eversmeier

Er hat über Kontakte von dem leerstehenden Lokal an der Wassermühlenstraße 8 gehört und es sich spontan mit Citymanager Jörg Lenhardt einfach mal angeschaut. „Ich kam rein und keine zwei Minuten später hatte ich die Idee für das Konzept im Kopf“, erinnert er sich.

Selbst gemachte Soßen und hochwertige Zutaten

Currywurst und Schnitzel wird es bei ihm nicht geben. Lukas Eversmeier setzt vor allem auf sogenannte Poutines. Das sind Pommes mit besonderen Garnituren, sogenannten Toppings. Bei einer Kreation zum Beispiel kommen auf die Fritten Büffelmozzarella, eingelegte rote Zwiebeln, Rucola, Tomatensalsa und verschiedene Soßen. Auch Varianten mit Pulled Pork, Chili con Carne oder Falafel stehen auf der Karte.

Lukas Eversmeier will den Fokus ganz klar auf die Soßen und Toppings legen statt auf die reinen Pommes.

Lukas Eversmeier will den Fokus ganz klar auf die Soßen und Toppings legen statt auf die reinen Pommes. © Welf online

„Ich definiere mich ganz klar über die selbst gemachten Soßen und die hochwertigen Zutaten für die Toppings, nicht über die Pommes. Die kaufe ich zu, das gebe ich offen zu“, sagt der Wessumer. Der Profikoch kann zwar auch Pommes aus Kartoffeln selber machen, doch das sei ein enormer Arbeits- und Zeitaufwand. Schließlich müssen die Kartoffeln mehrfach eingeweicht und mit unterschiedlichen Temperaturen frittiert werden.

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„Außerdem habe ich keinen Bauern gefunden, der mir das ganze Jahr über Kartoffeln in gleichbleibender Qualität liefern kann.“ Denn wenn der Stärkegehalt auch nur ein bisschen abweiche, sei das Ergebnis bei gleicher Zubereitung ein ganz anderes. Deswegen bekommt Lukas Eversmeier die Pommes von einem Unternehmen geliefert. Er setzt auf frische Pommes, die nicht tiefgekühlt werden.

In einem Fladenbrot werden Hähnchen und verschiedene Toppings serviert.

In einem Fladenbrot werden Hähnchen und verschiedene Toppings serviert. © Welf online

Neben Fritten wird es auch Hähnchen im Fladenbrot geben – ebenfalls mit verschiedenen Toppings. Als vegetarische Alternative wird ein Fladenbrot mit Falafel auf der Karte stehen.

Personalmangel und teure Baumaterialien

Der 28-Jährige weiß, dass es gerade keine ideale Zeit ist, um einen gastronomischen Betrieb zu eröffnen. Zum einen sind Baumaterialien knapp und deswegen teuer. Lukas Eversmeier will aber dennoch das Ladenlokal komplett renovieren. Vor allem die Fassade soll moderner werden.

Zum anderen gibt es zurzeit kaum Möbel zu kaufen. „Viele Restaurants haben ihre Terrassen vergrößert und dafür viele Tische und Stühle angeschafft. Der Markt ist wie leergefegt“, sagt der Wessumer. Im Innenbereich soll es bei ihm 12 bis 14 Sitzplätze geben, draußen vor dem Lokal plant er mit 16 Plätzen.

Auf die Pommes kommen verschiedene Garnituren, in diesem Fall zum Beispiel Büffelmozarella, Zwiebeln, Rucola, Tomatensalsa und Soßen.

Auf die Pommes kommen verschiedene Garnituren, in diesem Fall zum Beispiel Büffelmozarella, Zwiebeln, Rucola, Tomatensalsa und Soßen. © Welf online

Und auch die aktuelle Personalnot in der Gastronomie bekommt Lukas Eversmeier zu spüren. Da er als Privatkoch an den Wochenenden gut ausgebucht ist, möchte er für die Imbissbude in Vreden einen Koch oder eine Köchin und Aushilfen einstellen. „Das ist im Moment eine Katastrophe“, sagt Lukas Eversmeier ganz deutlich. Wann genau er eröffnen wird, weiß er wegen dieser drei Probleme noch nicht. Die Umbauarbeiten starten in Kürze.

Förderprogramm unterstützt bei der Neueröffnung

Er profitiert bei seiner Neueröffnung von einem Förderprogramm. Er zahlt in den ersten zwei Jahren nur 20 Prozent der ursprünglichen Miete, den Rest finanzieren Land, Stadt und der Eigentümer der Immobilie. „Aber ich investiere eine fünfstellige Summe. Ich plane das Ganze also nicht nur für zwei Jahre“, macht er deutlich.

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Und es hat auch einen Grund, warum der Wessumer das Projekt in Vreden angeht: „Ich finde es sehr cool, was hier gerade in der Innenstadt passiert. Es ist eine gute Möglichkeit, bei diesem großen Umbruch dabei zu sein.“